Was vom Unterholz noch da ist

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Noch ein paar Gedanken

Ihr könnt euch vorstellen, daß mich das Thema mit der Neugestaltung der kleinen Wildnis immer noch umtreibt. Erst war ich nur fassungslos und traurig, jetzt werde ich immer wütender. Heute habe ich mir die Situation noch mal genau angesehen. Ein paar Reste von Schlehen und „Unterholz“ sind noch da. Wenn man nicht weiß, was weg ist, sieht es vielleicht nicht mal so schlimm aus. Ich fragte mich schon, ob ich übertrieben habe, aber wenn man die alte Situation kennt, ist es schon ein Verlust von verwilderter Natur, die so in der Stadt immer seltener wird.

Das Ganze war sicher schon lange in der Planung (danke Simone, für deine hilfreichen Infos!) und hat jetzt seinen Lauf genommen. Jedes Ressort, die unterschiedlichen Beteiligten, haben natürlich einen anderen Blick auf die Dinge, aber es erstaunt mich schon, daß man trotz brisanter Themen wie dem des Insektensterbens dann so einen kurzsichtigen Blick hat.

Was mich zusätzlich ärgert: 200 m von hier gibt es einen Park. Erholungsflächen sind also bereits da mit Bänken, Spielplatz etc. Die neuen Wege, für die so viel kaputt gemacht werden mußte, sind auf der einen Fläche gerade mal 40 m lang, der andere Weg, wenn man nur den Trampelpfad nimmt, 120 m. Es muß doch nicht jeder bebaute Bereich der Stadt mit einem Wegenetz verbunden werden. Dazu sollen einmal 14 und einmal 16 Sandsteine als Sitzgelegenheiten auf den Wiesen geschaffen werden. Wie gesagt, Aufenthaltsmöglichkeiten mit Sitzbänken gibts im Park…

Der zweite Weg, den man hier auf dem Bild sehen kann, wurde nicht so breit angelegt, wie der andere. Man sagte mir, daß für den Ausbau der Schotterwege 5 m Fläche benötigt werden. Hier reichen offenbar 2,5 m. Auf dem anderen Weg wurden 7 m und mehr gerodet. Vielleicht auch wegen des Dickichts.

Irgendwie ist es natürlich müßig, mich hier jetzt an den (winterlichen) Vorher- / Nachher-Bildern aufzuhängen. Diese dichtbewachsenen Bereiche mit jungen Ahörnern, wurden ohnehin zu dicht. Da wäre nicht jeder Baum etwas geworden. Es war aber eine der wenigen Stellen, wo sich in den Dürresommern noch minimal Feuchtigkeit sammelte. Hier sah ich immer besonders viele Insekten, die sich zwischen „Wald“ und Lichtung besonders wohl fühlten und ideale Bedingungen fanden. In den kühlen Morgenstunden wärmten sie sich auf den Blättern der jungen Bäume auf. Hier fand ich auch noch mal einen Maulwurfshügel, wenn sonst keine mehr zu finden waren.

Man sagte mir, daß diese Flächen wieder bepflanzt würden. Ich will mich noch erkundigen, womit. Es wäre schön, wenn wieder Schlehen gepflanzt würden. Offensichtlich kamen sie auf dem Boden gut zurecht. Der ist sehr lehmig, wie man auf den ausgebaggerten Pfaden sehen konnte. Sie bilden eine dichte dornige Hecke und sind somit ideal für Vögel und andere kleine Tiere als Rückzugsorte.

Was für mich allerdings noch interessant ist: was wird hier wachsen, wenn sich die Dürren der vergangenen Jahre fortsetzen? Wird der lehmige Boden beim Anwachsen helfen? Werden Sträucher hier wachsen, wenn nicht gewässert wird?

Ein Punkt ist für mich noch negativ, aber vielleicht wird der durch die Rasensaat mit Kräuteranteil ausgeglichen. Einer der neuen Wege geht zum Teil bis an den Zaun vom Grundstücksrand. Dieser Bereich war bislang locker sandig, offen, aber auch mit Schafgarbe und Wiesen-Flockenblumen bewachsen. Auch andere Unkräuter wuchsen hier. Im Sommer eine Nektarquelle für viele Insekten, bis die alljährliche Rasenmäherkolonne anrückte. Die mähen hier dann wohl nicht mehr.

 

Die Narzissen, die gepflanzt werden sollen, um die Wiesenflächen als Aufenthaltsflächen auszuweisen, könnte man mit Sorten Wilder Narzissen mischen. Auch danach werde ich mich erkundigen. Wenn schon Natur zerstört wird, sehe ich nicht ein, warum man nicht alles geben sollte, um daß auszugleichen. Es war auch noch die Rede von Wildrosen, die gepflanzt werden sollen. Da weiß ich noch nicht, wo. Die kommen mit der Trockenheit vielleicht gut klar. Für mich sind jedenfalls noch Fragen offen. In 10 oder 20 Jahren mag das alles ganz nett aussehen, nur anders, als ich es kennengelernt habe.

Bedauerlich finde ich auch, daß, wie so oft, der Mensch vor der Natur kommt. Hauptsache, es gibt Platz für uns, Natur is sekundär. Kann man das nicht gleichberechtigt gestalten? Gerade auch in der Stadt, die sich in den letzten Jahrzehnten zunehmend als Rückzugsort für Vögel und Insekten bewährt hat? Aber, liebe Tiere, auch hier wird der Platz eng. Es muß noch ne Menge gebaut werden, insbesondere Wohnraum, der gerade nicht dringend benötigt wird. Der andere, auf den müssen wir noch ein paar Jahre länger warten. Und bis dahin, müßt ihr eben auf die letzten Stadtbrachen und naturnahen Rückzugsräume verzichten. Das kriegt ihr schon hin oder?

Ihr merkt, ich bin gut drauf! Fragt mich später wieder….ich werde berichten.

I am still worried about the part of nature behind the houses that was destroyed last week to build new footpaths and places to stay. First I was shocked and sad, now I am getting more and more angry. I support the measures of the city when they try to make ugly parts of the city prettier. But here it was so unnecessary, because 200 m into the other direction is a park with lots of lawn and benches and a playing ground. And I don’t understand that we need new footpaths or ways for bikes for distances of 40 and 120 metres! The last 20 years we used the other ways and it was fine. I think the plans for this area were old, but I don’t understand that people who are responsible are not aible to take another and a different look today! Main thing is, that we humans come first, nature second. I wish we could make such plans more on an equal basis.

Probably this area will be nice one day, when there will be new plants and the destroyed parts will recover. But I think a wild nature-close part is destroyed that won’t come back. And today these areas are even more important than used to. Insects and birds find a refuge in the cities, because they don’t find natural areas outside anymore. But don’t worry, dear animals, we will build more houses on the last fallows. I am sure, you can cope with that, can’t you? That was a joke. You see, I am not too happy at the moment. Ask me again later….

 

38 Kommentare Gib deinen ab

  1. Xeniana sagt:

    Ich verstehe dieses kurzsichtige Zerstören auch nicht.

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    1. pflanzwas sagt:

      Man hat ein bißchen das Gefühl, es war geplant, nun muß es durchgezogen werden, ob es wirklich gebraucht wird oder nicht. Mir ist das Gelände besonders vertraut, umso mehr hänge ich dran, aber ich denke, man hätte es ganz anders planen können. Aber wo läßt man schon Natur Natur sein?!?

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      1. wildemotive sagt:

        Leider ist es tatsächlich oft so, das Projekte irgendwann durchgezogen werden. In meinem ehemaligen Wohnort ist es so, das jetzt eine Umgehungsdtraße gebaut wird, die vor 40 Jahren geplant wurde. Die Umgehungsstraße geht durch eine Naturlandschaft mit Feldern und trennt dann zwei Orte voneinander. Die Straße entlastet sicher auch Orte wo es dann weniger Verkehr gibt. Aber das Verkehrsaufkommen ist nicht neu geprüft worden und die Strasse wird eigentlich nur gebaut, weil sich die politischen Verhältnisse geändert haben!

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        1. pflanzwas sagt:

          Oh Mann, Umgehungsstraße ist ja noch schlimmer. Ich verstehe zwar den Verkehrsentlastungsgedanken, aber dafür neue Schäden anderswo hinnehmen zu müssen, ist auch deprimierend. Abgesehen von dem was du schilderst, auch mit dem politischen Wechsel, wird das Hauptproblem, der viele Verkehr, überhaupt nicht angegangen. Man hat ja alles auf die Straße verlegt mit „just in time“ Lieferungen, so daß sich Lebensmittelhandel und Autobranche beispielsweise die Lagerhaltung eingespart haben. Dafür sind dann täglich die Straßen voll. Nerv!

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    2. Fotohabitate sagt:

      Es war ja nicht kurzfristig geplant, zudem legitim aufgestellt mit Öffentlichkeitsbeteiligung. Da hätte man zum ersten schon mal intervenieren können. Vielleicht wurde es auch, aber andere Belange wie der Wunsch einen durchgängigen (Rad)Weg zu haben, war von Xy? höher.
      Was ich aber auch kritisiere ist, dass Planungen durchgezogen werden, wenn sie einmal beschlossen sind. In unser sehr schnelllebigen Zeit hätten hier noch rechtzeitig vor Maßnahmestart mal insbesondere die Stadteilbewohner*innen befragt werden sollen, ob diese Wegeverbndung überhaupt noch gewünscht wird. Zudem hätte man dann auch in Erfahrung gebracht wie wertvoll diese kleine Fläche mittlerweile für die Natur geworden ist.
      Aber so ist leider das Planungsrecht nicht in D. Langfristigkeit bedeutet eben auch Verlässlichkeit. Da müsste man etwas ändern. Jetzt bleibt daher nur die Schadensbegrenzung und vielleicht der Mut, hier für die Zukunft auf Änderungen hinzuwirken.

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      1. pflanzwas sagt:

        Das hast du gut beschrieben Simone und so sehe ich das auch. Ich sprach noch mit einer Frau vom BUND heute morgen, die das beim nächsten Treffen zum Thema machen will. Allerdings gibt es leider nur allzuoft falsch verstandene „naturnahe“ Projekte, die mehr kaputt machen, als erhalten. Ich finde auch, man sollte so langfristige Planungen noch mal in Augenschein nehmen, aber wie gerade beschrieben, nehmen viele Menschen diese Fläche trotz allem anders wahr. Aber vielleicht hätte man noch was anpassen und Schaden begrenzen können. Vielleicht sollte man noch andere Verbände darauf hinweisen, so etwas genauer im Auge zu behalten.

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        1. Fotohabitate sagt:

          Ja, definitiv! Aber das ganze zeigt auch, dass man sich selber auch informieren sollte, was in der Stadt so abgeht, um frühzeitig reagieren zu können. Da kann sich jeder selber an die Nase fassen, mich eingeschlossen.
          Jedenfalls werde ich mich mit dem Freiraumentwicklungskonzept Stadtgrün 2030 der Stadt Hannover mal dezidierter auseinander setzen. Da sind auch interessante Informationen hinsichtlich der Entwicklung der Eilenriede enthalten
          Die liegt mir ja sehr am Herzen!! Und genau dahin will ich jetzt auch gleich. WE meide ich ja ebenfalls wie Du! 😁

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          1. pflanzwas sagt:

            Als die Vermessungstechniker hier waren im Herbst, habe ich versucht mich zu informieren, bin damals aber nicht fündig geworden. U.U. habe ich auch nach den falschen Stichworten gesucht. Ich wußte ja nicht, worum es ging. Aber du hast schon Recht, wenn man nicht total überrascht werden will, sollte man sich selbst drum kümmern. Habe jetzt am Rande mitbekommen, daß der Stadtfelddamm vielleicht! ne Straßenbahnanbindung bekommt, wenn der MHH-Ausbau fertig ist. Fände ich schade, weil es ne schöne Fahrradstrecke ist. Kleingärten müssen dort auch weichen, aber daß stand wohl von Anfang an fest. Es werden jedenfalls immer weniger Kleingärten in Hannover. Schade eigentlich. Eilenriedeentwicklung, da muß ich wohl auch mal gucken. Viel Spaß im Wald!

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            1. Fotohabitate sagt:

              Ja, das mit den Kleingärten war lange klar. Und da gab es auch ziemliche Angst bei uns, was mit den Gärten passiert. Da die aber Ausgleichsfläche für den Messeschnellweg waren, bleibt unsere Kolonie unangetastet. Im Gegenteil, sie wird sogar erweitert.
              Im Wald war es schön. Der Wunderlauch zeigt sich schon überall und bald wird das Buschwindröschen blühen. Wenn nur nicht diese sch… Pollen wären 🙄 Dir nen schönen Abend!

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            2. pflanzwas sagt:

              Es ist schon ne Menge draußen und die Pappel im Garten hat schon Kätzchen. Bei den Obstbäumen habe ich noch nicht nach den Knospen gesehen, aber das dürfte auch nicht mehr lange dauern. Hier fehlt wahrscheinlich der Regen. Dir noch ne gute Woche und wenig Nieserei!!

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  2. puzzleblume sagt:

    Den Eindruck hat man tatsächlich, dass sich da manchmal jemand, durch Projekte hervorzutun sucht und nur einen Platz dafür sucht. Da muss natürlich eine Neuanlage her, mit Einweihung und Pressefoto, auf dem man auch erkennen kann, dass alles neu ist.
    Dass die Verwüstungen grossflächiger ausfallen als nötig, ist mit Sicherheit auch dem geschuldet, dass fast alles Maschinenarbeit ist, und wozu dann mit dem Minibagger kleckern, wenn man das ganz grosse Besteck auch im Fuhrpark hat?
    Ach, mönsch … ich hoffe, du hast die Nerven, denen noch ein bisschen zuzusetzen.

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    1. pflanzwas sagt:

      Ich fürchte, daß ist stadtweit geplant worden. Ob der Hintergedanke nun neue Fahrradstraßen sind oder man meint, an jeder Ecke Häuser miteinander verbinden zu müssen, aber es ist so gar nicht zu Ende gedacht! Wie eben die Sache mit dem Park hier.
      Ja, ich habe noch ein paar Fragen gestellt und Vorschläge gemacht. Bin gespannt. Eigentlich müßte ich später die Insekten dort weiter beobachten, um einen Vergleich ziehen zu können, aber mag ich da noch hingehen, wenn alles fertig ist???

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      1. puzzleblume sagt:

        Vielleicht ist es aber auch interessant, so eine Erstdokumentation. Es könnte auch bei Nachverbesserungen helfen, wenn jemand vorort sieht, wie die Menschen sich dort verhalten, und was dann vielleicht anders oder besser gemacht werden könnte, gerade was das Betreten angeht.

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        1. pflanzwas sagt:

          Ja, ich kann mir auch vorstellen, daß es für was gut ist. Ich würde mir nur wünschen, obwohl es ja auch so beschrieben wird, daß in Zukunft das naturnahe mehr berücksichtigt wird. Oder eben mal abgewogen wird, ob das wirklich Sinn macht. Wird vermutlich nicht klappen, weil die Sichtweisen so unterschiedlich sind.

          Woanders las ich was von Klimawandel und Maßnahmen in der Stadt (mehr Bäume, größere Gehölze), aber das läuft dem hier ja zuwider! Das müßte echt besser koordiniert werden, seufz.

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    1. pflanzwas sagt:

      Felda Horn ist auch deprimiert.

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  3. Ule Rolff sagt:

    Das ist so traurig und so frustrierend, wenn man vor vollendete Tatsachen gestellt wird. Ich verstehe dich gut, Almuth. Vielleicht gibt es ja noch Möglichkeiten, wenigstens auf die zukünftige Gestaltung einzuwirken. Hat Hannover denn keine Umweltbehörde, die sich mal einmischen kann?

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    1. pflanzwas sagt:

      Ich habe noch ein paar Fragen losgeschickt. Mal sehen, was dabei rauskommt. Tja, wenn die Stadt daß selber plant, wer soll da einschreiten? Es ist nur schade, daß man nicht vor Ort dazu noch mal befragt wurde. Es sieht irgendwann sicherlich „ganz nett“ und ordentlich aus. Wieviel Leben dort dann noch ist, wird sich zeigen. Vielleicht kommen ja auch andere Arten. Hauptsache es wird nicht totgepflegt.

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  4. Nati sagt:

    Ich weiß nicht was ich dazu sagen soll wenn ich diese Bilder sehe.

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    1. pflanzwas sagt:

      Jetzt ist der Vergleich natürlich noch krasser, weil das eine Winter- und das andere Frühligsbilder sind. Aber es werden schöne breite Wege werden, wie wunderbar :-(

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      1. Nati sagt:

        Es ist wirklich unglaublich.
        Zumal in der Nähe ein Park ist.
        Aber für viele ist der Bereich wohl zu wild und unordentlich gewesen.
        Da muss doch etwas getan werden. 🙄
        Ich kann deine Wut darüber mehr als verstehen.

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        1. pflanzwas sagt:

          Ich glaube, die Stadt meint, überall etwas „aufwerten“ zu müssen. Es gibt ja Viertel, die trister sind und mit wenig öffentlichem Raum, aber ausgerechnet hier, ich verstehe es nicht.

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          1. Nati sagt:

            Leider werden sich darüber mehr Menschen freuen als sich zu ärgern.
            Viele haben den Blick für die unberührte Natur verloren.
            Manche werden dies auch als sicherer empfinden, mit den breiten Wegen.

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            1. pflanzwas sagt:

              Da hast du vermutlich Recht. Ich bin auch gespannt, wer das dann „mehr“ nutzen wird, als bisher! Ob die älteren Leute mit ihren Rollatoren da wirklich langgehen? Vielleicht kommen mehr Kinder mit Rad. Keine Ahnung.

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  5. Da ist unglaublich viel Lebensraum für ganz verschiedene Tiere verloren gegangen. Traurig und ätzend gleichermaßen!

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    1. pflanzwas sagt:

      Ja, wieviel sich da verändern wird, werden wohl erst die kommenden Jahre zeigen. Ich habe dort so oft Insekten beobachtet, ich müßte das fortsetzen, aber ich weiß nicht, ob es mich da noch hinzieht, wenn die „Alleen“ freigegeben werden und alles übersichtlich geworden ist. Einiges wird nachwachsen. Es ist jedenfalls deprimierend, daß man naturnahe Flächen nicht in Ruhe lassen kann!

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  6. Ulli sagt:

    Wildnatur ist nicht gewünscht, weder in der Stadt, noch auf dem Land, noch bei den Menschen. Alles soll gezähmt werden, nett und adrett sein und begehbar, beschaulich. Jahrhundertelang wurde die Angst vor der Natur geschürt, was man ja auch gut an den Diskussionen rund um den Wolf erkennen kann. Mich wundert das alles nicht, aber es macht mich immer wieder traurig und manchmal auch wütend, wie dich. Liebe Grüße
    Ulli

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    1. pflanzwas sagt:

      Gezähmte Natur, ja, die ist wohl gewünscht, so gezähmt, bis sie keine mehr ist. Es wird einem wieder bewußt, daß sich so gegensätzliche Gruppen gegenüberstehen, wo vermutlich keine Seite nachvollziehen kann, warum die andere Seite das so sieht und so handelt. Wir fragen uns doch immer nur, wieso sehen DIE das nicht, die Natur, wie sie ist, aber sie sehen es nicht oder die Interessen sind andere. Ob sich das jemals ändern wird?? Man kann reden und aufklären und erzählen, aber erreichen wird man nur einen Teil der Menschen. Hm, steter Tropfen und so…oder auch nicht, seufz. Danke Ulli, für deinen Kommentar. LG

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      1. Ulli sagt:

        Bleiben wir stete Tropfen, liebe Almuth, hier und da erreichen wir eine Seele (meine Erfahrung)

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        1. pflanzwas sagt:

          Ja, hie und da (aber am liebsten hätten wir sie alle ;-) Man kann nur mit der eigenen Begeisterung anstecken denke ich, auch wenn die manchmal einen herben Rückschlag erleidet. Nur nicht unterkriegen lassen!

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  7. Es ist eine Schande, was da passiert ist. Und ich kann Deine Betroffenheit und Wut sehr gut verstehen. Man sollte an dieser Stelle mal wieder die Frage nach der Legitimation solcher Aktionen stellen. Irgendjemand, irgendein Gremium, eine Person, muss das ja beschlossen haben.
    Wenn ich die Bilder sehe wird mir klar, dass da wohl nichts mehr zu retten ist. In welcher Form will man diesen Schaden begrenzen? Vielleicht solltest Du Deinen Blick daher nach vorne richten und schauen, wo bei Euch zukünftig Ähnliches ansteht und versuchen, dort das Schlimmste zu verhindern. Vielleicht tut Dir das gut und hilft darüber hinwegzukommen. Aber vielleicht ist das aus der Ferne auch eine blöde Idee.
    Liebe Grüße
    Jürgen

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    1. pflanzwas sagt:

      Ich bin noch dran an der Sache, habe eine Liste mit Fragen zusammengestellt, in der Hoffnung, daß auf das eine oder andere noch eingegangen wird. Auch mit dem BUND habe ich gesprochen, aber hier ist tatsächlich schon fast alles gelaufen. Ich überlege, ein paar Dinge weiterzuverfolgen oder drauf hinzuweisen, aber ich glaube ich hätte nicht die Kraft, mir das an allen möglichen Orten der Stadt anzutun. Wie ich jetzt weiß, sind viele solcher Grünverbindungen geplant. Nicht alle sind in so einem naturbelassenen Zustand. Ich fände es nur wichtig, daß grundsätzlich besser abgewogen wird. Außerdem läuft einiges kontraproduktiv wie mehr Stadtgrün gegen den Klimawandel, dann aber Wegschneisen in Grünflächen anlegen. Das ist wie bei der Politik im Land, manchmal scheinen zu viele Köpfe mit zu vielen Interessen gegeneinander zu arbeiten anstatt zusammen. Man versteht es nicht, aber je mehr beteiligt sind, umso undurchsichtiger wird es wohl irgendwann. Danke für deine Worte Jürgen. Ich bin jetzt erst mal gespannt, was dort gemacht werden wird und werde berichten. LG Almuh

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  8. gkazakou sagt:

    Es hat ja keinen Zweck, liebe Almuth, dass auch ich hier noch meine Gedanken ausbreite – nämlich dass Baumaschinen Investitionen darstellen, die bewegt werden wollen bzw Besitzer solcher Baumaschinen in den Vorzimmern der Gemeinden aus und eingehen, um das eine und andere Projekt zu ergattern, dass Wildnatur als Unordnung erscheint, dass der Zusammenhang zwischen Pflanzen, Witterung, Böden, Tiervielfalt nicht zum Grundwissen eines städtischen Dezernats gehört,…
    ich weiß ja nicht, wie viel du von deinem umfangreichen Natur-Wissen und deiner Natur-Liebe außerhalb deines Blogs an die Menschen bringst und kenne deine Lebenssituation nicht. Mir scheint, es wäre gut, wenn dir dein Schmerz zum Antrieb wird, dich einzumischen, und zwar systematisch, aufklärend, mit Vorträgen, Spaziergängen, in Zusammenarbeit mit Schulen, VHS, Bildungsprogrammen der Gemeinde…. Damit der eine und andere begreift, dass ein verwildertes Stück Land nicht leblos ist.
    Ich habe gut reden, Täglich sehe ich hier Verwüstungen, aber ich mische mich auch nur sporadisch ein und lasse es ansonsten beim Jammern. Gestern beim Spazierengehen sah ich wieder große Flächen unter den Oliven durch Unkrautvernichtungsmittel verbrannt und erfuhr, dass man das melden kann, dass es ein Gesetz gibt, das den Einsatz verbietet. Ich werde mich umhören, denn sicher gibt es auch schon Initiativen von Naturfreunden die sich darum kümmern…, Liebe Grüße dir!

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    1. pflanzwas sagt:

      Ich schrieb es hier gerade bei Jürgen: ich bleibe noch dran an der Sache, habe Fragen und Vorschläge eingereicht und hoffe, daß davon was berücksichtigt wird. Außerdem sprach ich mit einer Frau vom BUND, allerdings ist dieses Projekt eben schon so gut wie „gelaufen“ und nicht mehr viel zu machen. Ich denke aber, daß sie wie auch ich versuchen wollen darauf einzuwirken, daß das in Zukunft anders läuft. Aber wie wir alle wissen sind die Interessen verschieden und was gut gemeint ist führt oft zu mehr Naturzerstörung als Verbesserung. Da steht der Mensch sich selbst im Weg, weil er sich mit seinen Bedürfnissen immer am Wichtigsten nimmt. Etwas werde ich tun, vielleicht auch mal etwas mit Spaziergängen anbieten, aber daß muß sich noch entwickeln. Mich aber überall reinzuhängen, daß würde mich zu viel Kraft kosten fürchte ich. Da agiere ich zur Zeit ähnlich wie du, manchmal ja, manchmal nein. Vielleicht werde ich aber noch mal ein paar andere Verbände kontaktieren, die schon vernetzter sind, daß die da auch ein Auge drauf haben. Danke für deinen bewegten Kommentar zu diesem Thema Gerda! LG Almuth

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  9. bluebrightly sagt:

    Your photographs tell the story. I know you are working on trying to contact the right people and explain your (very reasonable) position to them. I hope you get some satisfaction, but you’re right, the really wild part is gone. For now at least. It’s very sad.

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    1. pflanzwas sagt:

      Well, most of this is over and done. Now I can only wait and see how it develops. As I know now, you have to be very early to influence things. The decisions here were made a long time ago. If you want to take part in it, you have to look for the documents of the city right now…. Yes, it is a pity and it is sad. I just hope, that most of the birds and insects can cope with it.

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  10. Wilder Meter sagt:

    Liebe Almuth, es hätte noch schlimmer kommen können, Schau dir diese Geschichte mal an: https://www.hr-fernsehen.de/sendungen-a-z/maintower/sendungen/steffen-lich-aus-huettenberg-hat-seltene-rebhuehner-im-garten,video-132774.html

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    1. pflanzwas sagt:

      …zum Glück ist die Geschichte mit den Rebhühnern noch gut ausgegangen! Noch so ein Beispiel, wo Bebauungspläne zu lange dauern und auf kurzfristige Ereignisse nicht mehr reagiert werden kann. Wer hätte gedacht, daß Rebhühner daß interessant finden? Da sie in den Feldern keinen Raum mehr finden, müssen sie jetzt schon in Industriegebiete ausweichen. Verrückt!

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