Jetzt sind auch die Rostroten Mauerbienen da

Noch mehr Betrieb an den Niströhren

Nach den Gehörnten Mauerbienen Osmia cornuta, die ersten an den Niströhren hier oben auf dem Balkon, sind nun auch die nachfolgenden Mauerbienen da. Was mich jedes Jahr wieder zur Verzweiflung treibt, ist die irreführende Namensgebung dieser beiden Arten. Die erste Art, die so einen richtig schönen roten Hintern hat, heißt Gehörnte Mauerbiene (am Kopf hat sie hat zwei kleine „Hörner“), die nachfolgende Art, die etwas weniger rötlich ist, heißt hingegen Rostrote Mauerbiene Osmia bicornis (und hat auch zwei winzige Hörner am Kopf -auch noch!!). Aaaaaahhhhh!!!!

Donnerstag sah ich das erste Männchen, heute gab’s dann schon die erste Paarung. Bei dem Wetter müssen die Weibchen fast sofort gefolgt sein.

Männchen der Rostroten Mauerbiene mit weißem Bart :-)

Von oben:

Und immer diese süßen Fratzen, die aus den Niströhren gucken:

Der neue Nistblock ist von den Mauerbienen übrigens spitzenmäßig angenommen worden. Holz gefällt ihnen besser, als die Pappröhren. Ich nehme an, sie bevorzugen in den Röhren eine nicht so glatte Oberfläche, an der sie ihren Lehm für die Nistzellen leichter anbringen können.

Hier noch mal im Vergleich: links die Rostrote, rechts die Gehörnte Mauerbiene (und ganz rechts eine kleine Taufliege, die die Mauerbienen parasitiert). Hier kann man vielleicht auch erkennen, daß die Rostroten Mauerbienen etwas kleiner sind, als die anderen.

Beim Nabu las ich, daß die Rostroten Mauerbienen so ziemlich „alle“ Blüten im Frühjahr anfliegen; es gibt kaum Einschränkungen. Wichtiger hingegen ist der Umfang des Angebotes und die Nähe zur Pollenquelle. Da hier im Garten jede Menge Obstbäume stehen, ist der Standort für die Mauerbienen natürlich ideal. Und erfreulicherweise haben die Kirschbäume gerade angefangen zu blühen, just zu dem Zeitpunkt, als die Rostroten Mauerbienen geschlüpft sind. Das paßte ja richtig gut :-)

Auch noch interessant: die Gehörnten Mauerbienen fliegen auch noch in der schon fortgeschrittenen Dämmerung an ihren Niströhren rein und raus. Man kann kaum noch was sehen draußen, aber sie sind noch aktiv. Das passiert besonders an den warmen Tagen.