Nach dem Sturm

Sturmschäden

Am Sonntag habe ich eine kleine Runde durch die Eilenriede gedreht, Hannovers Stadtwald. Da ich sonst nicht weit unterwegs war nach dem Orkan der letzten Woche, habe ich erst jetzt noch etliche Sturmschäden entdecken können, selbst in nächster Nähe waren abgesägte und umgestürzte Bäume zu entdecken.

Im Wald selbst gab es viele umgestürzte Bäume. Mehr, als bei den letzten Stürmen der vergangenen Jahre. Dabei waren auch sehr große Eichen und Buchen, mit richtig dicken Stämmen, wo man glauben könnte, die haut nichts um.

Entlang der Waldchaussee, die die Eilenriede im nördlichen Bereich teilt, gab es eine Schneise der Verwüstung im weitesten Sinne. Es sind zwar nur einzelne Bäume oder kleinere Baumgruppen umgestürzt, aber es gab Stellen im Wald, die mir vorher nicht so licht vorkamen. Der eine Waldbereich gehört zum Naturwald. Alles, was dort umfällt,  bleibt liegen (nur die Wege werden natürlich freigeräumt !). Aber hier dürfen Pflanzen und Tiere das Holz zersetzen und dem ewigen Kreislauf der Natur wieder hinzufügen (die Baumstämme im Vordergrund liegen immer dort. Die gehören zur Straßenabgrenzung).

So licht war es hier vorher nicht…Sturmschäden vom Orkan Xavier in der Eilenriede

Und in den anderen Bereichen ? Was passiert mit dem Holz ? Ich weiß es nicht. Jedenfalls haben die Forstarbeiter eine Menge zu tun in nächster Zeit. Durch den vielen Regen sind die Gräben voll bis obenhin. Manche Wege mochte man mit dem Rad gar nicht befahren, so matschig war es.

Ich habe mal die Wetterdaten verglichen: für Hannover von 2017 und 2016. Bis jetzt ist in diesem Jahr so viel Regen gefallen, wie sonst in einem ganzen Jahr, und noch etwas mehr dazu.

Sommertage dieses Jahr: 27, davon 3 heiße Tage und der heißeste, lach, 33 Grad…das sah 2016 noch ganz anders aus: 38 Sommertage, davon 10 heiße Tage, der wärmste hatte 34,4 Grad. Sonnenstunden dieses Jahr: ca. 1250, letztes Jahr 1600. Noch Fragen ?

Es war ein echt mäßiger Sommer. Und jetzt Regen, Regen, Regen. Okay, Sonntag war trocken und Montag bis abends. Seitdem wieder Regen mit kurzen Pausen. Gestern in den Nachrichten haben sie uns Hoffnung gemacht: ab Freitag soll es auch hier trockener werden….na hoffentlich. Ich weiß, wir sind nie zufrieden, aber irgendwann ist mal Schluß mit lustig, oder wie das heißt…sonst wird mein Balkon noch zum Terrarium und ich noch zum Teichbewohner….

18 Kommentare Gib deinen ab

  1. puzzleblume sagt:

    So ähnlich ging es mir am Wochenende auch, da hatte ich auch erst die Schäden in der näheren Umgebung gesehen, und genau dasselbe gedacht: dass alles mögliche Unerwartete umgefallen war.
    Deine Recherche zur diesjährigen Wasserlage ist interessant. Dass unser sandhaltiger Boden gerade so gesättigt ist, dass auch im Garten das Begehen wirkt, wie auf einem nassen Schwamm, ist für mich auch ein Novum.

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    1. pflanzwas sagt:

      Hast du schon Moos unter den Füßen – oder gar Moor ;-) ? Der Boden dürfte mehr als gesättigt sein. Da ich nicht sicher war, ob das mit dem mäßigen Sommer subjektives Empfinden ist oder tatsächlich wesentlich lahmer ausgefallen ist als die Jahre davor, wollte ich es genauer wissen. – Auf dem Markt hörte ich, daß die Bauern ihre Arbeiter nicht mal auf die Felder schicken können, um den Rest abzuernten, weil der Boden einfach zu naß ist. Die letzten Jahre war es eher umgekehrt. Wir hatten doch oft wochenlang viel zu wenig Regen. Dies ist auch der erste Sommer in 10 (?) Jahren, wo der Rasen tatsächlich grün geblieben ist und nicht wie sonst, zu Heu verbrannt…

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  2. puzzleblume sagt:

    Durchaus, also: Moos, alles schön grün.
    Viele Felder waren im August und sind auch jetzt wieder hier nicht abzuernten, weil mit Maschinen nicht befahrbar.

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    1. pflanzwas sagt:

      Darum gings wohl. Heftig. Grüner Wasserkohl..neue Sorte ?

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      1. puzzleblume sagt:

        Es ist, wie es ist: Zeit, das Althergebrachte zu überdenken, und ein paar Anpassungen an die Klimaveränderungen ernsthaft anzupacken, denn bis z.B. anständige Windschutzgürtel (wie anno dunnemals) wirksam gewachsen sind, vergehen 20 Jahre, und der Trend zum Riesen-LPG-Trecker war vielleicht auch nicht so klug, wenn man damit den Boden nicht befahren kann.

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        1. pflanzwas sagt:

          Die Frage ist jetzt nur: geht der Trend weiter in Richtung Trockenheit, so wie die letzten Jahre, oder wird es zunehmend nasser. Ich hoffe, weder das eine, noch das andere. Windschutz wird aber mit Sicherheit nötig sein. Schade, daß man so viele Knicks kaputt gemacht. Unsere Vorfahren wußten, warum sie die anlegen.

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          1. puzzleblume sagt:

            Beides, das ist wohl die Krux daran. Extremer halt. Ja, die Flurbereinigung wurde teilweise übertrieben.

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  3. Flowermaid sagt:

    … darauf ein weniger fröhliches *Quack*🐸

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  4. Ohje, das sieht ja schlimm bei euch aus. Überhaupt finde ich es ziemlich heftig, wie schlimm der Orkan in manchen Gebieten gewütet hat. Bei uns (mitten im Saarland) war dagegen nichts zu merken.
    Im Gegenteil. Wir haben uns noch gefreut, wenn mal etwas Wind da war, weil die Kinder so gerne Drachensteigen lassen wollten und das an den meisten Tagen gar nicht möglich war.

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    1. pflanzwas sagt:

      Ich glaube, der Sturm zog diesmal von Nordwestdeutschland in Richtung Berlin. Manchmal sind das ja nur so begrenzte Schneisen. Im Prinzip dorthin, wo derzeit eingeschränkter Zugverkehr herrscht ;-) – Klar, zum Drachensteigen braucht man ja auch ne schöne Prise Wind :-) Hoffentlich hattet ihr einen guten Tag ?!!

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      1. Ja, an zwei Tagen haben wir den Drachen tatsächlich in die Luft bekommen und die Kinder haben gestrahlt und waren stolz ohne Ende. Hat sich gelohnt das Warten =^_^=

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        1. pflanzwas sagt:

          Das hört man gerne :-)

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  5. Arletta sagt:

    Oh je, da hat es ja ordentlich gewütet bei Euch, tut mir leid, das zu lesen und die Bilder sprechen ja Bände. Wir haben von den Auswirkungen des Orkans kaum was mitgekriegt, bissi Wind, das war’s auch schon. Der Sommer hier war nie wirklich heiss verglichen zu anderen Jahren und geregnet hat es schier täglich, meist am Abend, draussen grillieren / essen das war praktisch nie möglich. Viele Gewitter gab’s, zum Glück aber nie wirklich heftige. Für die Vegetation war das ein guter Sommer würde ich sagen, genug Sonne, aber auch genug Wasser. Dafür müssen wir aber jetzt im Oktober täglich giessen, es wird noch immer über 20 Grad und Regen scheint es bis auf weiteres auch keinen zu geben. Naja, kann ich noch etwas im Land rumreisen und Seen fotografieren, auch nicht schlecht :-) mit sonnigen Grüssen zu Dir, Arletta

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    1. pflanzwas sagt:

      Ach, und ich dachte, der Süden hätte so unter der Hitze gelitten im Sommer ?! Für die Natur war es sicher ein angenehmer Sommer. Der erste in so vielen Jahren, wo der Rasen wirklich grün aussah und nicht verbrannt. Nur der Regen hat sich gehalten bei uns. Im Gegensatz zu euch ist es hier durch das viele Nass kurz vorm Hochwasser. Aber jetzt mit Wind und Sonne wird sich das ändern. Rumreisen ist schön. Besonders im goldenen Herbst :-) Vielleicht endlich mal wieder Fotografierwetter !! Liebe Grüße, Almuth

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  6. frauholle52 sagt:

    In unserer Heide soll es nach dem Orkan schlimm aussehen, habe ich gehört. Ich werde die nächsten Tage mal nachsehen und Dir berichten!

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    1. pflanzwas sagt:

      Ich bin auch immer noch schockiert. Egal, wo man hinkommt, liegen große umgestürzte Bäume. Riesige Eichen, Buchen, Pappeln usw. Selbst eben habe ich hier in der Nähe eine geköpfte Fichte gesehen – das obere Drittel hats abgehauen – und auch Haseln hats erwischt. Kyrill soll ja damals so in Süddeutschland gewütet haben. Derartige Strumschäden kenne ich von hier oben nicht. Dann bin ich gespannt, wie es in der Heide aussieht !!

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      1. frauholle52 sagt:

        Ja, hier ist es ähnlich. Das ist traurig. Morgen fahre ich wohl nach Nemitz. Mal sehen…..

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