…und draußen dröhnen die Kettensägen
Nach meinem unliebsamen Sturmerlebnis im Herbst, als ich das Wetter unterschätzt hatte und mit dem Rad von einer plötzlichen Windböe fast auf die Straße geweht worden wäre, bin ich diesmal wohlweislich drinnen geblieben. Das war offensichtlich gut so: In der Straße linkerhand hat es eine Birke samt Wurzelwerk umgehauen. Die Feuerwehr hat sie eben in ihre Einzelteile zerlegt. In der Straße rechterhand hat es zwei sehr alte und riesige Eschen geköpft. Die Feuerwehr hat sie auf halber Höhe abgesägt, überall lagen Berge von Astwerk. Offenbar hatten sie den Gartenzaun auf der anderen Straßenseite auch mitgenommen. Der Natur macht das nichts, alles Leben kommt und geht, aber ich trauere um die Bäume. Sie waren so schön und schon so alt und groß. Nie hätte ich mir träumen lassen, daß der Wind die Kronen runterreißt. Jetzt wird alles so kahl und leer aussehen. Ich könnt heulen….
In diesem Fall ist es wohl der natürliche Lauf der Dinge Aber gefällte Bäume machen mich auch immer wehmütig. Man denkt, es müsse im Leben doch etwas Starkes, Unüberwindbares, Verlässliches geben, etwas wie einen großen Baum eben. Leider falsch …
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Irgendwie sind es ja auch Wegbegleiter. Ich bin an diesen Bäumen bestimmt schon 5.000 mal vorbeigegangen. Das ist fast wie ein Mensch, den man täglich sieht. Die Stämme standen gestern noch. Falls sie stehenbleiben könnten sie wieder austreiben. Aber es fehlt einfach was am Weg :-(
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Die durch eine großen Baum entstande Lücke ja auch fast anfassbar, wie bei abgerissenen Bauwerken. Es stört die menschliche Ordnung, nach der da „etwas hingehört, weil es eben so ist“. Verluste gehören zum Leben, aber wer will schon daran erinnert werden?
Lieber Gruß
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Ja, vielleicht auch das. Wenn ein Hochhaus wegkommt vermisse ich es allerdings weniger, als einen schönen Baum ;-)
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Mich machen gefällte Bäume auch traurig, aber wenn sie Mutter Allnatur fällt, dann viel weniger, als wenn der Mensch sie kettenabsägt!
Liebe Morgengrüße vom Lu
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Das ist wahr. das geht mir auch so! Trotzdem vermisse ich sie. Es waren schöne Begleiter. Liebe Grüße, Almuth
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Auf jeden Fall!
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Nun ja, wenn es noch durch die Natur so geschieht… vielleicht auch ein Akt der natürlichen Auslese, auch wenn es mir um die alten Bäume auch immer besonders leid tut. Doch es sind meistens nicht abgebrochene Stämme, die die Bäume zu Fall bringen sondern häufig kippen die Bäume samt Wurzelwerk um, und das ist eben (auch mal wieder) ein menschengemachtes Problem (Stichwort: Bodenverdichtung)
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Es war beides in diesem Fall: die Birke hats mit Wurzeln erwischt. Der dauernde Regen der letzten Monate dürfte das gefördert haben, aber man hat direkt daneben ein neues Haus gebaut, Parkplätze, Wege….obwohl ich bislang nicht wußte, daß Bodenverdichtung auch dazu beiträgt, daß die Bäume den Halt verlieren. Das war mir neu! Die zwei Eschen stehen noch. Es sind massive Stämme, aber sie haben sie auf ein paar Meter abgesägt. Deshalb nehme ich an, daß es die Kronen runtergehauen hat. Manchmal stehen sie eben zu sehr im Wind und wenn dann die richtige Böe kommt….seufz.
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Birken sind aufgrund ihres oberflächlichen Wurzelwerkes besonders gefährdet…
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Das wußte ich nicht. Aber es war eine ältere Birke. Die stand dort schon einige Jahrzehnte. Irgendwann kommt die Zeit für jeden, seufz.
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*mitseufz*
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Seufzduett…
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Das passt! Vermutlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Naturereignisse dieser Art gab es immer schon, regenreiche Jahre und damit längerfristig feuchte Böden, aber die Verdichtung und Regulierung ist ein menschengemachtes Problem. Liebe Grüße und ein sturmfreies Wochenende!
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Daß sich die Verdichtung auf die Standfestigkeit der Bäume auswirkt, war mir bislang nicht klar. Der reichliche Regen der letzten Monate hat sicher zum Aufweichen des Bodens beigetragen. Neben der Birke ist allerdings ein neues Haus mit Parkplatz gebaut worden, so kann das mit der Verdichtung wohl hinkommen. Die Stämme der 2 Eschen stehen noch. Dort sind die Kronen wohl runtergekommen. Das mit der Versiegelung und Verdichtung nimmt leider kein Ende, obwohl die Politik es reduzieren wollte….Dir auch ein schönes WE! Liebe Grüße, Almuth
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Vor einiger Zeit wurde hier auch ein Baum gefällt, das wirkt dann so kahl und ungewohnt. Meine Tochter hatte sich auf dem abgesägten Stamm gestellt. Und ich habe zu ihr gesagt, dass sie ihre Arme heben muss, und sie nun ein Baum sei. 😃
Wir hatten gestern nur ein Ministürmchen. Hatte extra meine Blumenkästen runter, aber es blieb ruhig.
Aber vom alten Sturm liegen da am Teich auf der Wiese immer noch die ganzen Äste rum.
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Das ist es! Es fehlt einem richtig was. Und ich habe mich jedes Mal so über die 2 Eschen gefreut, wenn ich an ihnen vorbeigegangen bin. Sie waren so groß und alt. So tolle Stämme. Und jetzt…schnüff.
Ich hoffe, deine Tochter steht nicht immer noch da und muß einen Baum mimen ;-) ?! Diesmal seid ihr knapp umhin gekommen, was? Auch gut. Dafür hattet ihr die letzten Male ja auch ordentlich was abbekommen!
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Nee nee, sie musste nicht ewig ein Baum bleiben 😂
Dieses Mal hatten wir wirklich Glück, dafür regnete es erst, dann wurde es zu Schneeregen, dann schneite es dicke fette Flocken und dann regnete es wieder und kam noch kurz in einem Hagelschauer hinein. Unglaublich das Wetter, hatte nur noch die Sonne gefehlt, dann wäre es richtiges Aprilwetter 😄
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Auch im April ist nicht immer die Sonne dabei. Also, paßt doch :-)
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Solche Anblicke umgestürzter Bäume gehen mir auch immer wieder nahe. So ein Idefix-Gefühl.
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Jaaaaaa!!!! Das hast du wieder mal auf den Punkt gebracht. Es ist absolut ein Idefix-Gefühl, schluchz!!!! – Die zwei Eschen waren so treue Begleiter. Ich habe mich immer über ihre Ansicht gefreut, bin fast täglich an ihnen vorbei. Wenn Bäume so dicke und markante Stämme haben, fallen sie umso mehr ins Auge. Gestern abend sahen sie so aus, wie deine Eiche, allerdings nur noch Stämme. Vielleicht dürfen sie ja bleiben und wieder austreiben. Fehlen tun sie dennoch….
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Eschen können ganz gut wieder austreiben, dann kann man nur noch hoffen, dass man sie stehen lässt.
Ja, auch mit der Eiche als so eine Art „Geister-Schatten“ bin ich lange traurig herumgegangen , weil einen ständig das Gefühl beschleicht, dass etwas im alltäglichen Bild nicht stimmt.
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So ist es. Bäume, gerade die größeren, sind Monumente. Monumente im Landschafts- oder Stadtbild. Auch im Wald habe ich so meine Lieblingsbäume, die mir ins Auge fallen und einfach schön sind. Wenn dann so ein Wegbegleiter weg ist, fehlt etwas. Die letzten Stürme hatten in der Eilenriede eine ganze Schneise geschlagen. Es sieht so anders aus. Eine völlig andere Landschaft ist entstanden. Aber dort wächst ja wieder neues….bis neue Bäume hier wieder groß werden, falls sie neue pflanzen, lebe ich vermutlich nicht mehr….aber so ist das mit dem Kommen und Gehen.
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Das ist es wohl auch, was einen unbewusst betroffen macht. Dass ein Ersatz so langsam wächst, dass er in vollem Umfang in der üblichen menschlichen Lebensspanne unmöglich erlebbar sein wird. Das möchte man verdrängen, bekommt aber ständig die Erinnerung in Form der Lücke oder des erbärmlichen Fuzzi-Mini-Bäumchens am Stützpfahl, das üblicherweise von Stadtgartenbauämtern für ausreichend gehalten wird.
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Und der nächste Baum wird sicherlich keine Birke (bei den Eschen weiß ich es ja noch nicht). Sie sind hier in der Stadt zwar auf heimische Bäume bedacht, aber allerorten gibts Linden….mal sehen, ob und was dahinkommt. Eine kleinere Birke steht immerhin noch.
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Es gibt leider für einige schöne und robuste Baumarten bei den Gemeinden und auch unter den Privatleuten keine Fürsprecher haben, und allen voran die Birken.
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Dabei müssen die irgendwann Hochkonjunktur gehabt haben…wahrscheinlich will die heute keiner mehr haben, wegen ihrer Vermehrungskultur und dem ganzen „Dreck“ den sie machen. Die Natur ist ja immer noch nicht stubenrein, wie ärgerlich.
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Wörtlich „Dreck“ – höre ich tatsächlich immer wieder im Zusammenhang mit Birken. Wie irrational genau dieselben Menschen sind, wenn man ihre Abfall-Verhalten kennt …. Ärgerlich, tatsächlich.
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So isses!!!!
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alles gut gegangen?
nimm das Wetter so, wie es ist, du kannst es sowieso nicht ändern, Klaus
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Ansonsten alles heil geblieben, danke ja. Das Wetter nicht, aber was mit dem Boden gemacht wird durch den Menschen, daran vielleicht schon ;-) LG, Almuth
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mir geht es ein klein wenig besser, schönes Wochenende für dich, Klaus
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Das ist schön! Für dich ebenso, Almuth
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Es ist bei aller Traurigkeit, schön, dass die Bäume vermisst werden. Zeigt es doch, dass sie gesehen werden und jemand sie hat zu sich sprechen lassen.
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Das hast du sehr schön gesagt und es klingt tröstlich! Danke dafür!
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War sicher besser, dass Du zuhause geblieben bist.
LG Susanne
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Manchmal lernt man ja dazu :-) LG, Almuth
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Ich weiß, was Du meinst. Hier war es gestern still, mal vom Dauerregen abgesehen. Morgens sah es so aus, als ob es riesige Schneemengen geben wird, mittags war es vorbei mit der weißen Pracht. Ich habe gestern an Dich gedacht! Regine
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Der Schnee ist nicht bis zu uns vorgedrungen. Alles andere reichte ja auch! LG, Almuth
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Ach, schade um dieBäume. Kann ich gut verstehen, dass Du sie vermisst. Bei uns gab es zum Glück keinen so starken Sturm und auch keine Schäden. Puh…
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… in meinem Garten ist ein Apfelbaum weniger… aber es war absehbar…
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Da ist man dann zwar etwas vorbereiteter, fehlen tut der Baum trotzdem…
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… das stimmt!
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Gute Freunde vermißt man, wenn sie weg sind ♥
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… das hast du jetzt sehr schön resumiert (๑╹◡╹๑)
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Merci :-)
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möge dein Wochenende sehr schön werden, Klaus
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Deins auch – jetzt herrscht ja Windstille und Frost :-)
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mir geht es ein klein wenig besser, schönes Wochenende für dich, Klaus
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Das ist schön :-)
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Ein toter Baum ist ein großer Verlust, liebe Almuth. Ich trauere mit Dir.
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Danke für deine Anteilnahme! Die Eschen sind jetzt komplett abgesägt worden. Leider!
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