Reise mit kleinem und großem Getier II

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Ein paar letzte Entdeckungen

So, hier kommt der Rest der Reise nach Tangermünde und der netten Tier- und Pflanzenfunde.

An diesem alten Speicher fanden sich unter einem Vordach ebenfalls jede Menge Schwalbennester. Der Speicher steht direkt an der Tanger. Da müssen die Vögel quasi nur drei Schritte vor die Tür machen, um genug Futter nach Hause zu bringen. Leider machen sie an ihren Reihenhäusern, äh, Nestern jede Menge Dreck ;-) Am Speicher oben turnten Dohlen herum.

Der Speicher vorne links, Altstadt und wieder so ein famoser Wolkenhimmel!

Unterm Vordach. Dort gab es Nester bis zum Ende des Gebäudes.

Am Eingang zur Rossfurth (Elbtor), ein 100 m langer Hohlweg in die Stadt hinauf, steht dieser Turm (folgende Fotos). Das Elbtor war früher der einzige Zugang zur Stadt Tangermünde.

Vielleicht ahnt man hier den Hohlweg…

Am äußeren Tor hängt eine Messlatte mit den Messständen der letzten Hochwasser. Mit das Höchste war von 2013. Da wurden 8,38 m gemessen. Wenn wir das richtig eingeschätzt haben, müßte das Wasser im rechten Bild bis zu der Treppenstufe links am Haus gereicht haben. Ansonsten steht die Alstadt von Tangermünde mit seiner Lage eigentlich sehr gut da. Die Stadt liegt richtig hoch.

Der Turm von der Elbseite links und von der Innenseite rechts.

Um den Turm schwirrten eines Abends Turmfalken. Klar, gerade die sollten in so einer Stadt mit vielen alten Türmen gute Nistgelegenheiten finden! Ein Vogel flog immer wieder Richtung des Turms, so daß ich mich fragte, ob die da wohl ihr Nest haben? Aber vielleicht war es Zufall.

Blick über Tanger und Elbe.

Am Ufer der Tanger sah ich diesen interessanten Falter. Im ersten Moment dachte ich an einen Kohlweissling, aber die Form war ganz anders. Leider war das Ufer steil. Mehr oder bessere Bilder konnte ich nicht machen. Vielleicht ist es ein Weißer Hartheuspanner Siona lineata. Gesehen habe ich den vorher noch nie.

Auf einem Stadtplan saß diese Hausfeldwespe Polistes dominula hier. Vielleicht muß sie sich auch erst mal orientieren ;-)

Allerlei Gemäuer: Neustädter Tor (ursprünglich um 13 errichtet – mal wieder schönste Backsteingotik), Stein mit Gesicht in einer Mauernische gefunden :-), rechts sonnenbeschienener Speicher von hinten.

Die Kirche St. Stephan hat eine Höhe von 87,5 m und damit den höchsten Turm der Altmark. 1617 hat die Stadt gebrannt und es wurde viel zerstört und später erneuert.

Verzierung über einem Eingang an der Kirche St. Stephan.

Vom Mauer-Zimbelkraut habe ich ja schon geschrieben, aber es wuchs so einiges in den alten Mauern, besonders in der Stadtmauer! Erstaunlich auch, mit wie wenig diese Pflanzen auskommen, um wurzeln zu können.

Wenn ich nicht irre, ist das mit den gelben Blüten Gelber Scheinlerchensporn Pseudofumaria lutea (früher Corydalis lutea). Rechts noch mal Zimbelkraut. Wo ist da Erde???

Oben auf der Mauer turnten andere Jungvögel herum. Es könnten Hausrotschwänze gewesen sein.

Die Spatzen freuen sich über jede Lücke im Mauerwerk.

Um die Rosenbüsche auf dem folgenden Bild herum wuchsen Buchsbaumhecken. Die waren anscheinend voll von Buchsbaumzünslern, also den Faltern. Die Spatzen flogen ein und aus und kamen flugs mit etwas weißem im Schnabel wieder zum Vorschein. Damit düsten sie zu ihren Nestern. Besser geht es doch nicht :-)

Natürlich begegneten mir auch noch mal Wildbienen. Hier weiß ich zwar nicht, was es ist, aber da mit Pollen beladen, ist es mit Sicherheit eine Wildbiene.

Zu guter Letzt noch mal ein Blick auf das entfernte Kloster Jerichow. Diesmal hat es leider nicht geklappt.

Tangermünde ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Mich beeindruckt die Backsteingotik immer wieder. Toll finde ich auch, mit wie wenig Mitteln man so viel gestalten konnte.

Und noch einmal schöne Wolken und grüne Wiesen. Ich finde das blaue Brückengeländer paßt hervorragend zum blauen Himmel :-)

Und zum Abschied noch mal ein Adebar :-)

14 Kommentare Gib deinen ab

    1. pflanzwas sagt:

      Herzlichen Dank!

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  1. Das mußte ich einmal bei mir zeigen. Es ist so vorbildlich.🙏🌹

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  2. Den Weißern Hartheuspanner lernte ich erstmals während der Pandemie kennen – und schätzen.

    Die Hausfeldwespe Polistes dominula besetzt ja unsere nach oben offenen Keramikkugeln. Diese sind auf einer Eisenstange „aufgefädelt“.
    Eine Hornisse drang letztes Jahr einfach dort ein und vernaschte wohl die sorgsam behüteten Larven der armen Wespen.

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    1. pflanzwas sagt:

      Ohoh, ja, so ist das. Ich hoffe, sie haben noch neue Eier gelegt und das Nest blieb erhalten? Jedenfalls finde ich es zu witzig, daß sie immer wieder in dieser Kugel nisten. Das hast du offenbar gut gemacht :-)

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  3. Ule Rolff sagt:

    Wirksamer kann Stadtwerbung kaum gestaltet werden. Mich hast du durch deine Bilder jedenfalls angefixt!

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    1. pflanzwas sagt:

      Das freut mich Ule! Die Stadt hat was! Und sicher auch die anderen Orte in der näheren Umgebung.

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  4. gkazakou sagt:

    Dein besonderer Blick macht so eine Stadtbesichtigung zu einem besonderen Abenteuer. Toll!

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    1. pflanzwas sagt:

      Jeder guckt auf was anderes. Freut mich, wenn es dir gefällt :-)

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  5. Matthias sagt:

    Vielen Dank für’s mitnehmen nach Tangermünde. Sehr gelungene Fotos.
    Grüße
    Matthias

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    1. pflanzwas sagt:

      Gern geschehen, danke Matthias!

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  6. Diese alten Backsteingebäude mag ich auch sehr gern. Und den Tieren scheinen sie auch zu gefallen.

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    1. pflanzwas sagt:

      Die Steine speichern bestimmt gut die Wärme. Für ein Vogelnest gibt das sicher eine tolle Heizung ab :-)

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