Update aus dem Wald

am
Erste Blumen, Sturmschäden

Die Tage war ich im Stadtwald, in der Eilenriede. Die drei Stürme haben doch einiges umgerissen. Laut Lokalnachrichten sogar eine 500 Jahre alte Esche, die mir nicht bekannt ist, jedenfalls nicht bewußt. Ein Riesenbaum, der so vieles überstanden hat. Schade. Aber auch etliche andere Bäume oder Baumkronen sind den starken Windböen zum Opfer gefallen.

An einer windgeschützten Stelle fand ich die für mich allerersten Buschwindröschen Anemone nemorosa. Auf das frische Blattwerk hatte wohl schon jemand Appetit ;-)

Nicht klein war dieser Baum hier, den einer der Stürme gekappt hat. Unglaublich, daß ein so starker Stamm umgeweht werden kann. Vielleicht war er bereits krank und geschwächt, sonst ist das nur schwer nachzuvollziehen. Der Umfang mag ca. 3 bis 4 m betragen, so geschätzt.

Als ich den Baum fotografierte, stand die Sonne gerade so schön und beleuchtete das Holz. Links noch mal ein Größenvergleich, rechts „Rindengold“.

Auf dem Rückweg versperrte einer der wenigen noch nicht beseitigten Bäume einen Weg. Ein Teil einer Buche war heruntergekracht.

Hier liegt zwar sowieso oft Holz von Bäumen, die geschlagen wurden, aber diesmal ist vieles frisch dazugekommen. Die Strecke mit Stämmen war noch mal so lang. So viel habe ich dort noch nicht gesehen. Ich fand jedenfalls auch auf einigen meiner Lieblingspfade umgestürzte Bäume. Das war schon nicht wenig.

Hoffen wir, daß es das diesmal war mit den Frühjahrsstürmen!

I found the first Anemone nemorosa on my last visit to the forest. They grew in a warm place. As it seems, someone liked the flowers very much ;-)

Then I found this big fallen tree. The 3 storms we had a week ago, did a lot of damage to our city forest. I am astonished, how such a big tree can fall through a storm, but maybe it was already ill or damaged inside. The moment I stood there the sun was shining. The inner part of the wood looked golden :-)

On my way back a fallen part of a beech tree blocked the way. Some of the stems you can see on the last picture are often there, cut in wintertime, but not so many. Behind the curve there were as much cut(?) trees as you can see here. Also on several of my favorite paths I found fallen trees or treetops. A pity, but that is the way it is.

I hope there won’t be no more storms of this kind this spring.

25 Kommentare Gib deinen ab

  1. puzzleblume sagt:

    Jetzt schon Buschwindröschen? Schön!

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    1. pflanzwas sagt:

      Ich war auch überrascht, stand ich doch fast mittendrin. Ich denke, es war eine besonders geschützte Stelle.

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  2. Viel ist bei den Stürmen abgebrochen worden, was wir nicht für möglich halten würden.

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    1. pflanzwas sagt:

      Sie sehen so stabil aus, die großen Bäume, so daß es nur schwer vorstellbar ist. Aber alles hat seine Zeit.

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      1. Ja, so ist es wohl.

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  3. Dein Rindengold ist grossartig.
    So komisch es auch klingen mag, aber mir ist es lieber, wenn so ein stattlicher Baum das Opfer eines Unwetters wird, als das Opfer einer Säge. Und dann ist es wohl so, dass auch diese uralten Bäume nicht ewig „leben“ können.
    VG
    Christa

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    1. pflanzwas sagt:

      Ja, du hast Recht. Damit müssen wir uns abfinden, daß alles Leben ein Ende hat und wenn ein Baum so ein stattliches Alter erreichen kann, ist das umso schöner. Es war eben an der Zeit zu gehen. Trotzdem ist es erstaunlich für mich, wie so große Bäume vom Wind „geknickt“ werden. LG

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  4. Jetzt schon Buschwindröschen? Das finde ich sehr früh. Bei uns hat es hauptsächlich Kiefern erwischt, da liegt jetzt auch eine Menge Holz herum.

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    1. pflanzwas sagt:

      Das dachte ich auch, aber nachdem die Winterlinge schon vor 3 oder 4 Wochen blühten, was ist da noch früh :-) ?

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      1. Das mag stimmen, aber irgendwie habe ich Buschwindröschen erst im April auf dem Plan. Da gehe ich wohl nach… 😉

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        1. pflanzwas sagt:

          DAS glaube ich aber auch ;-)

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  5. Ich liebe Buschwindröschen!
    Tja, man sieht, dass „Dein Baum“ regelrecht rausgedreht worden ist. Es hat viel einzelne Bäume getroffen, aber auch ganze Stellen. Oft habe ich diese mitsamt Wurzel gekippt gesehen, da der Boden so aufgeweicht.
    Liebe Grüße
    Nina

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    1. pflanzwas sagt:

      Wahnsinn oder? Wie das wohl gekracht hat. Ja, mit Wurzeln gab es auch etliche Bäume. Einer wuchs bis unter den Radweg, der hat noch ein Stück vom Asphalt mitgenommen. Heftig. LG Almuth

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  6. Ule Rolff sagt:

    Das Bruchholz scheint in der Sonne zu glühen, Almuth. Der Frieden nach dem Sturm, die Welt könnte ihn auch andernorts dringend brauchen. Dein Beitrag wirkt wie ein Appell, auch ohne ausdrückliche Worte. Wir tragen die Wahrnehmung für diese Lesart derzeit wohl in uns.

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    1. pflanzwas sagt:

      Ja, es schleicht sich überall ein. Man kann gar nicht anders.

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  7. naturfund.de sagt:

    Ich traute mich bisher noch nicht in den dichten Wald hier bei uns, denke aber auch dass sie in eurem Stadtwald schneller sind beim Beseitigen gefährlicher Bereiche, da er anders genutzt wird. Aber jetzt will ich auch bald einmal nach dem Rechten sehen. Das Holz strahlt sehr schön in der Sonne. Da warst du genau zum richtigen Zeitpunkt.

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    1. pflanzwas sagt:

      Das ist sicherlich so, daß hier die Wegesicherung vorrangig behandelt wird. Ich bin gespannt, wie es bei euch aussieht! Ihr hattet doch bestimmt noch mehr Wind, als wir.
      Kurz was anderes. Ich weiß, du hast nicht so viel Zeit. Vor ein paar Tagen hatte ich einen Beitrag zu Pilzen gebracht mit einem Link zu einem Artikel über Kleidung aus Pilzmyzel. Echt interessant, was man daraus alles machen kann! Wenn du mal ein paar Minuten hast…
      https://naturaufdembalkon.wordpress.com/2022/02/25/pilze-und-was-man-aus-myzel-machen-kann/

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      1. naturfund.de sagt:

        Wie gut, dass du mir den Link geschickt hast, den Beitrag hatte ich nicht mitbekommen. Sehr interessant, neben deinen Fotos 🙂.
        Im ersten Moment erschließt es sich mir gar nicht, dass bzw. wie es so stabil sein soll. Grundsätzlich finde ich all diese Ansätze toll, frage mich aber zeitgleich wieder, ob es überhaupt eine große Auswirkung hat. Wenn ich in dem Beitrag wieder lese wieviel Wasser für die Produktion eines T-Shirts verbraucht wird, gehörte das doch schon lange verboten. Es ist mitunter nur noch zum Haareraufen und verzweifeln, wie wir mit unseren endliche Ressourcen umgehen.
        Der Beitrag brachte mich aber wieder auf die Idee, zumindest im ganz kleinen mal selber Pilze zum Essen zu züchten. Mal schauen, jetzt geht ja bald erstmal die Balkon und Gartensaison wieder los. Die Sonne lässt mich schon positiv unruhig werden, aber dann hat es doch nur -1° beim aus der Tür gehen.

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        1. pflanzwas sagt:

          Das wäre auch eine tolle Sache, die eigene Pilzzucht. Es gibt doch so Shiitake-Stämme, die bereits geimpft sind :-)

          Es bleibt wohl nur, bei sich selbst anzufangen und zu sehen, was man anders machen kann. Es wäre schon toll, wenn es mehr Alternativen gäbe. Wer weiß, wie schnell das geht oder ob es noch viele Jahre dauert, bis sich sowas großflächig durchsetzt. Die Idee an sich fand ich erst mal faszinierend :-)

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  8. Fotohabitate sagt:

    Die Eilenriede sieht tlw. echt schlimm aus. Schade um die alte Esche. Die ganzen trockenen Sommer hat sie überstanden und nun wars das 😞

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    1. pflanzwas sagt:

      Immerhin, so lange hat sie durchgehalten. Das gerade diese großen Bäume nicht standgehalten haben, aber dieser war wahrscheinlich schon zu sehr mitgenommen. Man sieht es ja von außen oft nicht.

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  9. bluebrightly sagt:

    Finding those little anemones must have made you very happy, even if the petals are a little chewed up! It’s a pretty flower. Your fallen tree is like so many here – also very big – and I also am always amazed but I guess they have to fall sometime. Then the beech tree blocking your way! It happens here, too. I hope there aren’t any more destructive storms – I think Almuth will have enough deadwood to investigate with the trees that already fell! ;-)

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    1. pflanzwas sagt:

      Haha, there will be deadwood until I die ;-) The Anemone start to flower more and more. It is warm enough now. I am looking forward to the „carpets“ of blossoms on the ground of the forest (we say carpet in this case – I hope that doesn’t sound too crazy ;-) It will be beautiful.
      Probably these thick trees were already ill. But to see how they fell, really amazing!

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      1. bluebrightly sagt:

        We say carpets, too. :-) It’s a very pretty sight to see a carpet of wildflowers under the trees. That doesn’t happen here – not on the island. Possibly in some forested places inland it happens and for sure, it happens in other parts of the country. I love the photos I’ve seen of bluebells under the trees in England.
        It surprises me even more when you see a big tree break off maybe 4m from the ground. I see that sometimes. As Joe & I say, „There’s a lot we don’t know!“ ;-)

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        1. pflanzwas sagt:

          Okay, so we understand each other, at least about carpets ;-) and about our not-knowing :-)

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