Da pickt was: Eine kleine Heckenbraunelle

Feinstes Federwerk

Als ich im Berggarten war, begegnete mir gleich zu Beginn dieser kleine Vogel. Ich denke, es ist eine Heckenbraunelle Prunella modularis, ein Jungvogel. Seine Federn sind noch so fein und zart. Bei älteren Vögeln ist mir das noch nicht so aufgefallen.

Im Garten bei uns sieht man hin und wieder welche. Wenn man sie denn sieht, denn mit ihrem Muster sind sie auf dem Boden, wo sie meistens unterwegs sind, perfekt getarnt. Auch hier auf dem Kies ist ihre Tarnung fast perfekt.

Hier sieht man es noch einmal deutlicher, daß es ein Jungvogel ist (wenn ich nicht völlig danebenliege): Bilder zum Vergrößern bitte anklicken!

Niedlich, die kleinen Federn und das fast einem Vogelei gleichend gesprenkelte Tupfenmuster :-)

Neben Sämereien mögen sie Ameisen, Käfer und anderes kleines Getier. Bei Wikipedia steht noch allerlei interessantes zu diesen Vögeln. So besetzen beispielsweise auch Weibchen ein Revier, was sich mit den Revieren zweier Männchen überschneiden kann. So kann ein Weibchen auch zwei Männchen als Partner haben oder ein Männchen mehrere Weibchen. Oder Männchen unterlegener Paare helfen bei der Brutpflege. Klingt wie beim Hütchenspiel ;-) Wirklich interessant. Sowas habe ich von anderen Vogelarten noch nicht gehört.

Interessant ist übrigens auch der Name Prunella, der sich von Brunellen ableitet. Auf der einen Seite ist es die Vogelgattung, zu der diese Vögel gezählt werden, auf der anderen Seite gibt es eine Pflanzengattung gleichen Namens, auch Braunellen genannt, die sich auf Lippenblütler bezieht. Ich muß die ganze Zeit an Prunus für Pflaumen oder Kirschen denken (=Rosengewächse bzw. Steinobstgewächse), aber damit hat es nichts zu tun.

21 Kommentare Gib deinen ab

  1. Das ist aber schon ein netter kleiner Vogel!

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    1. pflanzwas sagt:

      Auch so putzig mit seinem schicken Muster und den kleinen Federchen :-)

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  2. „Man verkauft 2 Sperlinge für 1 (Cent?) Und doch fällt keiner von ihnen aus GOTTES Hand.“ sagte JESUS, der die Vögel liebte. Daran muß ich jetzt denken, wenn ich diese lieben wunderhübschen Federbällchen betrachte.

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  3. Centi sagt:

    Och jöh, was ist das Viech niedlich… Tolle Bilder sind dir da gelungen!

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    1. pflanzwas sagt:

      Im Botanischen Garten sind viele Vögel etwas zutraulicher. Der hier hüpfte zwar vor mir weg, aber flog nicht gleich davon. Schön für mich. So gut bekomme ich sie sonst nicht zu sehen.

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  4. discovering sagt:

    Niedlich!

    Eigentlich „komisch“, das ein Vögelchen so unauffällig und fast langweilig (braun und grau) und gleichzeitig bei näherem Hinsehen so sehr hübsch sein kann. Und ein so interessantes Liebesleben hat.

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    1. pflanzwas sagt:

      Gegensätze ergeben oft eine gute Mischung :-) Im Garten, wenn sie im Winter auf dem Boden unterwegs sind, erkennt man sie kaum. Ihre Musterung ist schon ziemlich genial. Und stille bzw. unscheinbare Wasser sind bekanntlich tief ;-)

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  5. Im kleinen wie im grossen, schmuckvoll oft!

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    1. pflanzwas sagt:

      Ich sehe sie selten, aber so aus der Nähe finde ich sie auffallend hübsch :-)

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  6. Superb photos! I see these in the garden regular here, hopping around looking for food. We call them Dunnocks or Hedge Sparrows here.

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    1. pflanzwas sagt:

      That is nice having them as regular guests. I only see them here in wintertime and then I hardly notice them, because of their brilliant „costume“ :-) Hedge Sparrows sounds very good!

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  7. Das sind die, bei denen ich im ersten Moment immer „komischer Spatz“ denke. Ein sehr hübsches Vögelchen.

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    1. pflanzwas sagt:

      Was ich nicht wußte, sie zählen zu den Sperlingsvögeln. Also ganz passend was du denkst :-)

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  8. Ule Rolff sagt:

    Wie lieb, dass du einen meiner Lieblinge so schön abgelichtet hast!
    Kennst du eigentlich die Kurzgeschichte, die ich vor vier Jahren gemeinsam mit Eulenschwinge über „Die Heckenbraunelle“ geschrieben habe?
    https://ulerolff.net/2016/04/16/die-heckenbraunelle/

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    1. pflanzwas sagt:

      Die von Anna habe ich damals gelesen, aber deine kannte ich noch nicht. Schöne Kooperation und gut geschrieben. Es war wohl eine einmalige Aktion? Die Heckenbraunelle habe ich nicht so auf dem Schirm. Ich sehe sie hier wirklich nur im Winter, aber zauberhaft ist sie :-)

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      1. Ule Rolff sagt:

        Es blieb bei dieser einen Kooperation, was das Prosaschreiben angeht, ja. Wir haben zwar immer mal wieder Ideen zu Weiterem, aber so viele je eigene Projekte und Pläne, dass die Zeit nicht reicht.
        Heckenbraunellen gehören zu den ständigen Bewohnern in unseren Gärten.

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        1. pflanzwas sagt:

          Das ist der Vorteil des Gartenbesitzers :-)

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  9. naturfund.de sagt:

    Und wieder Muster… Diese Heckenbraunelle hat aber wirklich schöne Flauschfedern. Gerade das dritte Bild zeigt ihr Muster ganz wunderbar. Ich muss einmal drauf achten, ob ich auch eine zu Gesicht bekomme. Das könnte jetzt ja passieren :-)

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    1. pflanzwas sagt:

      Haha, ja, klar! Die Ansicht auf dem dritten Bild gefiel mir auch sehr gut. Wunderbar gezeichnet. Damit kann sie sich fast unsichtbar machen :-)

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  10. mmandarin sagt:

    Habe soeben diese kleine Heckenbraunelle bei Dir entdeckt. So schön…. kennst du das Buch von Nigel „im Herzen des Tals“ wenn nicht, unbedingt lesen. Da wird ein Jahr im Leben einer Heckenbraunelle aus der Sicht des Vogels selber beschrieben. Eins meiner Lieblingsbücher. Marie

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    1. pflanzwas sagt:

      Vielen lieben Dank für den Tip. Ich habe vorhin gleich geguckt und auch eine Leseprobe gefunden. Ich werde mir das Buch kaufen. Das ist wirklich sehr schön gemacht. Darauf freue ich mich schon :-) LG Almuth

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