Ackerhummel vor dem Ertrinken bewahrt
Ich weiß nicht, wie sie dorthin kam: eine Ackerhummel schwamm im Kübel, in dem mein Blutweiderich im Sommer im Wasser steht. Ich habe dort noch nie ein Tier herausfischen müssen und es war reiner Zufall, daß ich es in dem Moment entdeckte. Ich nahm die Hummel auf meine Hand. Es war früher Abend und wurde bereits etwas kühler und meine Hand strahlte noch Wärme aus. Sie brummte einmal mit den Flügeln und schleuderte ein paar Wassertropfen von sich.
Danach saß sie ruhig da und wartete. Und ich wartete mit ihr. Ging rein, fing an zu kochen, ging wieder raus. Sie bewegte sich mal kurz. Nach 10 min. wurden die Flügel ausgestrichen, dann der Pelz (so naß sah sie total winzig aus!). Irgendwann wurde sie dann munterer und ich habe sie auf dem Schmetterlingsflieder abgesetzt. Sie hat sofort ihren Rüssel in den kleinen Blüten versenkt und sich ausgiebig satt getrunken. Noch eine Weile später, die Haare saßen wieder perfekt, hat sie sich dann davon gemacht :-)
Der Ackerhummel stehen die „Haare zu Berge“ und wie es aussieht, nicht nur ihr ;-)
Die Tage gab es etwas Regen. Abends fand ich diese Erdhummel Bombus terrestris im Schmetterlingsflieder. Vermutlich eine Drohne. Die Drohnen müssen das Hummelnest im Sommer verlassen. Sie übernachten dann auch draußen in oder an Blüten. Sie sammeln keinen Nektar und tragen somit nicht zum Wachstum oder Ausbau des Hummelnestes bei. Sie bestäuben Blüten. Wenn sie eine Jungkönigin begattet haben, ist ihr kurzes Hummelleben auch schon vorbei. Allerdings leben auch die Arbeiterinnen meist nur 4 bis 6 Wochen.
Eine Drohne übernachtet in den Blüten. Da es ein regnerischer Tag war, hat sie Schutz gesucht und sich etwas „unter“ die Blüten gehängt.
The bumblebee on the first pictures nearly drowned in one of my bigger pots. I could save her and put her on my hand. It took a while, maybe 15 minutes, till she recovered. She was so tiny with her wet hairs ;-) Finally I put her on the flowers of a Buddleja davidii and she immediately started to drink nectar. After quite a while her hairs were perfect again and she flew away :-)
The other bumblebee is a male Bombus terrestris. The male bumblebees have to leave the nest in summer time. They don’t return to it. Instead they must sleep outside and often choose flowers as bednight. This one was hanging on some flowers on my balcony.
Nasse Hummeln haben immer etwas Rührendes an sich.
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Und wie, schnüff! Sie sah sowas von winzig aus! Unglaublich, wie „dick“ und plüschig sie durch die paar Haare wirken.
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Ja, das haben sie mit flauschigen Hunden gemeinsam.
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:-) Apropos: was macht denn der gute Bongo? Ich wollte neulich schon fragen.
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Slapen, freeten supen, langsam gahn un pupen – dat is wt he deit.
Der plattdeutsche Spruch ist so ein running gag bei uns, stammt aus der Zeit der Kurorte, als man noch launige Holzschildchen mit Sinnsprüchem als Mitbringsel angeboten hat. So ist das mit Bongo. Ein arthtritischer, weissgesichtiger Senior, der viel schläft und nicht mehr in der Gegend herumhüpfen möchte.
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^^ Den kenne ich, den Spruch. Kommt hier gelegentlich auch zur Anwendung, für einen grauhaarigen „Senior“, haha! Ach ja, dafür hat er bereits viel gehüpft in seinen jungen Jahren. Das geruhsamere Leben im Alter sei ihm gegönnt!
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Jeden Tag eine gute Tat …🙂
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Haha! Ich will aber nicht jeden Tag Hummeln fischen ;-)
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😉
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Da hat die kleine Hummel aber grosses Glück gehabt!
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Das Timing war gut :-)
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Du meine Güte, eine pudelnasse Hummel. Da hat sie aber Glück gehabt, dass Du sie gefunden hast.
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Wirklich, es war reiner Zufall. Zum Glück ist sie dann weiterbrummen gegangen :-)
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Das war eine echte Liebestat. Ob es da um eine Hummel geht oder ein Menschenleben, macht wohl kaum einen Unterschied. Mit der Hummel auf der Hand kochen, das kann auch nicht jeder.😊
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Naja, ich hab die Kartoffeln rausgeholt ;-) Kochen mit Hummel ist noch nicht ausgereift, hihi.
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Immerhin.😊
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*grins*
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👌
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Und einer Drohne auch noch einen kleinen Liebesdienst zu erweisen, finde ich auch schön.
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Da hast du aber Glück gehabt.
Ich habe schon von einigen gehört dass sie vor lauter Dankbarkeit gestochen
wurden. Also vielleicht nicht unbedingt mit blosser Hand heraus fischen.
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Also bei Hummeln hatte ich bis jetzt immer Glück. Ich glaube, sie stechen nur, wenn sie gedrückt werden. Natürlich kann es immer passieren, doch ich bleibe optimistisch :-)
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Rührend! Es ist auch bei Vögeln oder Katzen erstaunlich, wie wenig sie im nassen Zustand werden.
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Das stimmt. Bei unseren dicken Köppen fällt das nicht so auf ;-)
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Ach jöh. Ich glaube, ein nasse Hummel hab ich noch nie gesehen. Nach meiner Erfahrung stechen Hummeln nur, wenn man sie einquetscht (unabsichtlich unterm Arm oder in der Kniekehle, das kann passieren), also sozusagen in größter Not. Von daher hätte ich auch keine Bedenken, sie mit der Hand rauszufischen.
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Ich hatte noch nie Probleme mit Hummeln und denke, es ist, wie du es beschreibst mit dem gedrückt werden. Klar, möglich ist alles, aber bislang habe ich sie als sehr friedlich erlebt. Nur mein Bruder hatte mal eine in seinem Schuh. DIE hat dann gestochen ;-)
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