Hummelfreuden
Meine Stammgäste sind in erster Linie die Ackerhummeln Bombus pascuorum. Sie sollen gerne in Nestnähe nach Nektar und Pollen suchen und immer frage ich mich, wo das sein könnte und warum ausgerechnet diese Hummeln am häufigsten hier sind. Sicherlich suchen auch die anderen Hummeln in Nestnähe nach Futter. Im Lauf der letzten Jahre hat sich die Gästeliste etwas verändert. Früher waren die Erdhummeln Bombus terrestris an zweiter Stelle, aber das wechselt jetzt häufiger. Es kommt mal die eine oder andere vorbei, interessiert sich für bestimmte Blüten und dann ist wieder Pause. Versteh einer die Hummeln!
Süß oder? Diese Ackerhummel sieht ziemlich entspannt aus in ihrem Anflug auf den Blutweiderich :-)
Der Lavendel wird zwischendurch abgegrast.
Alle Insekten lieben Kräuter, Hummeln sind da keine Ausnahme. Dieses Jahr haben sie den Oregano das erste Mal richtig früh entdeckt. Die anderen Jahre waren sie mit anderen Pflanzen beschäftigt und den Oregano ließen sie links liegen, bis er fast verblüht war.
Natürlich dürfen die Löwenmaulszenen nicht fehlen. Zur Zeit sind zwar nur wenige Löwenmaulblüten da, aber sie sind immer noch sehr anziehend, wie man sehen kann :-)
Diese Technik, wunderbar :-)
Ackerhummeln sind sehr flexibel, was die Blütenwahl angeht, und sie nehmen wirklich fast alles mit! Auffällig dieses Jahr war, daß sie sehr sehr lange am Rotklee interessiert waren. Okay, mein Weißklee hat gefehlt. Den mußte ich ja wegen der Blattläuse entsorgen.
Ich hatte in manchen Töpfen ein paar Samen aus einer Wildblumenmischung verteilt. Jetzt habe ich einige kleine Natternköpfe hier, die von den Hummeln gerne besucht werden.
Natternkopf: Klein, aber ausreichend, um Hummeln glücklich zu machen :-)
Die andere Hummelart, die zur Zeit regelmäßig kommt, sind Steinhummeln Bombus lapidarius, wenn auch weniger als die Ackerhummeln. Erst waren sie nur scharf auf die Ringelblumen und etwas auf den Blutweiderich, jetzt wird fast alles andere auch mitgenommen: Lavendel, Mädchenaugen, Borretsch (da trift man auch mal ne Erdhummel), die Prachtscharte, Moschusmalve und Mauretanische Malven (auch gerade etwas in einer Blühpause) und den Oregano.
Eine Steinhummel mit vollem Körpereinsatz auf einer Ringelblumenblüte…
Den Borretsch mögen sie auch, alle Hummeln. Der macht gerade eine kleine Blühpause.
Baumhummeln sah ich länger nicht mehr, genausowenig wie Wiesenhummeln. Die beiden Arten waren die letzten zwei Jahre wesentlich länger hier. Und im Hochsommer kamen manchmal noch Helle Erdhummeln.
Zur Zeit müssen sie hier jedenfalls nur von Blüte zu Blüte, von Pflanze zu Pflanze fliegen, und daß in kurzen Wegen. Das spart Energie und bringt viel an Nektar und Pollen.
Die Baumhummeln haben es vermutlich weniger leicht ein oberirdisches Nest zu gründen, wenn es in der städtischen Umgebung eher neuere Gebäude gibt, ohne Sammelsurium von Schuppen und alten Bäumen dazwischen. bei mir auf dem Land sind sie in diesem Jahr, zahlenmässig nah an den Erdhummeln, würde ich meinen.
Natternköpfe sind toll, und sollten es viel mehr schaffen, als Zierpflanze verbreitet zu werden, auch wenn sie ein bisschen pieksen. Risen werden deswegen ja auch nicht ausgesmustert.
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Schwer zu sagen. Ich sehe hier eigentlich jedes Jahr welche, aber oft kamen sie nur für kurze Zeit im frühen Frühjahr. Die letzten 2 Jahre sah ich dann oft Drohnen, die auch im Sommer hier waren. Wenn ich drüber nachdenke, sind ihre Lieblingsblumen bei mir u.a. die Mauretanischen Malven und die pausieren gerade bzw. schwächeln im 3. oder 4. Jahr im Topf. Eigentlich müßte ich alle zwei Jahre neue ziehen. Die Mädchenaugen haben sie auch besucht, aber vielleicht fehlen die Malven als Lockstoff :-) Die Wiesenhummeln waren die letzten paar Jahre auch häufiger, aber vielleicht haben sie kein so großes Nest oder andere Angebote gefunden. Man steckt ja nich drin, im Hummelstaat ;-)
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Wiesenhummeln sah ich dieses Jahr noch gar keine. :-(
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Wer weiß, vielleicht kommen noch welche bei dir vorbei.
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Eine Freude. Natur pur. 😊
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Immet wieder bezaubernd, jedesmal anders, jedesmal neu und erfrischend!🐞
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Während ich deine Hummelbilder genieße, fällt mir ganz nebenbei auf, wie viele Pflanzen ich inzwischen aufgrund deiner Anregungen im Garten habe. So manche davon kannte ich vor ein paar Jahren noch nicht einmal.
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Das ist ja schön, liebe Ule. Vom Blutweiderich weiß ich ja (oder verwechsel ich dich da jetzt?). Und was ist sonst noch bei dir gelandet?
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Der Blutweiderich auf jeden Fall, aber auch der Wasserdost, Mauretanische Malven, Borretsch … verdanke ich dir.
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Dann habe ich mich richtig erinnert, mit dem Blutweiderich :-) Schön, daß du an diesen Pflanzen auch Freude gefunden hast. Es sind ja eigentlich alles gute Insektenmagneten. Ich bedaure gerade, daß meine Mauretan. Malve nicht so üppig blühen. Ich bin dabei, welche nachzuziehen, aber die wollten bislang auch noch nicht so richtig. Ich mag sie besonders gerne.
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Meine Mauretanierinnen sehen seit einer Weile etwas struppig aus, aber dafür haben sie den ganzen Winter durch eine oder auch mal zwei Blüten gehabt und waren im Spätfrühling richtig üppig. Ob ich sie einfach mal zurückschneide?
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Das ist eine gute Möglickeit. Das habe ich letztes Jahr erstmalig gemacht und sie sind neu ausgetrieben. Nicht ganz kurz, aber dort, wo Ansätze zu sehen waren. Meine schwächeln, sie sind einfach zu verfressen ;-)
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