Von altem und neuem

Der ewige Kreislauf der Natur

Erstaunlich, was im Herbst bzw. Winter alles wächst, wenn es frostfrei ist und nicht schneit. Seht euch einmal um. Ihr werdet eine ganze Menge finden!

Kletten-Labkraut Galium aparine

Knoblauchsrauke Alliaria petiolata

Auf dem folgenden Bild sieht man Blätter der Mauretanischen Malven, die ich auch auf dem Balkon habe. Ich habe entlang des Zauns mal ein paar Samen fallenlassen und tatsächlich wachsen dort jetzt wenigstens 4 Pflanzen. Was ich nicht bedacht habe: die Rasenmäherkolonne pflegt den Grundstücksrand besonders intensiv. Dieses Jahr waren sie wenigstens 3, wenn nicht 4 mal da, und haben jedes Mal alles abgesäbelt. Nerv. Ich werde dort nie wieder was aussäen und ärgere mich über mich selber, daß ich das nicht bedacht habe. Vielleicht setze ich sie noch mal um, aber sie haben sich jetzt ganz schön festgewurzelt.

Nach jedem drastischen Rückschnitt wachsen sie explosionsartig weiter. Im Sommer hatten sie immerhin für kurze Zeit Blüten, so auf der Höhe von 20 cm. Dann werden es wohl eher kriechende Malven. Die Flockenblumen haben sich auf diese Weise an den Standort angepaßt und blühen in einer Höhe von 5 bis 10 cm, auch manche der Schafgarben sind kleinwüchsig! Immerhin, sie geben nicht auf :-)

Die Taubnesseln blühen fast zu jeder Jahreszeit. Hier ein aktuelles Foto von Anfang Dezember. Ihre Kunden? Vermutlich Fliegen??

Die Taubnesseln sind im Frühjahr übrigens auch mit die ersten Pflanzen, die blühen. Gut also für unsere „hummlischen“ Frühaufsteher :-) Es gibt bei uns vielfach die Weiße Taubnessel, die Goldnessel und die Pupurnessel. Manche Nesseln sind allerdings recht ausbreitungsfreudig, was man bei der Ansiedlung in einem Garten berücksichtigen sollte.

Anderes bildet seine Samen aus oder bringt die fertigen Samen unter die Erde, also auf die Erde. Hier sehe ich den „Kletten-Labkraut-Sternenhimmel“:

Auch die Kletten der Nelkenwurz warten auf das Herunterfallen:

Saat, aber wovon? Vielleicht die Strahlenbreitsame oder Großblütige Strahldolde Orlaya grandiflora, Syn.: Caucalis grandiflora (total neu für mich, dabei schon oft gesehen!) Hier wäre ein Makro ideal.

 

19 Kommentare Gib deinen ab

  1. Nati sagt:

    Was macht eigentlich dein Pflegebaum, nebst Bepflanzung?

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    1. pflanzwas sagt:

      Es wächst alles, was ohne Feuchtigkeit nicht gewachsen ist :-) Jetzt ist allerdings wieder Baustelle, ein Fußweg muß noch her, und sie haben ihren Sand direkt daneben abgeladen. Mal sehen, was sie da gemacht haben. Bin allerdings gerade im Streß. Irgendwann mal mehr :-)

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      1. Nati sagt:

        Ja gerne Almuth

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  2. Ule Rolff sagt:

    „Kletten-Labkraut-Sternenhimmel“ – das ist doch mal eine Wortschöpfung, liebe Almuth! Sie gefällt mir so gut wie deine Fotos. Ich glaube, du findest das ganze Jahr pflanzliches Fotomateriel, bis nahtlos sich die ersten Frühchen blicken lassen.

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    1. pflanzwas sagt:

      Bestimmt, irgendwas wächst ja immer oder :-)

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  3. So rin bisschen Winter kann viele Pflanzen nicht erschüttern. Ich finde das frische Grün total schön. Auf meinem Balkon habe ich gestern auch entdeckt, das irgendwas aufgegangen ist. Gerade jetzt und ich habe keine Ahnung was es ist.

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    1. pflanzwas sagt:

      Da bin ich gespannt, ob du es inzwischen erkennen kannst?

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      1. Zuletzt noch nicht. Aber heute Morgen sind 11 Grad, da sollte sich mehr Wachstum zeigen.

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        1. pflanzwas sagt:

          Stimmt. Kannst ja schon mal die Lupe bereitlegen :-)

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  4. kowkla123 sagt:

    ja, es ist ein ewiger Kreislauf, genieße die schöne Zeit, Klaus

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  5. naturfund.de sagt:

    Bei diesem Beitrag geht mein Herz auf, alleine schon deshalb, weil es mich so an meine eigenen Beobachtungen erinnert und ich mich freue, dass du dieses Wachstum nicht nur fotografisch eingefangen hast, sondern auch noch wieder neues Wissen über mich bringst, indem du diese unerschütterlich, immer wiederkehrenden Pflanzen beim Namen nennst. Die Wortschöpfung „Kletten-Labkraut-Sternenhimmel“ finde ich übrigens auch genial. Und sie sind ja auch schön anzusehen! Der von dir erwähnte Rückschnitt nebst explosionsartigem Neu/Nachwachsen findet hier bei mir an der sogenannten Bahntrasse statt. Dort wird seitens der Gemeinde immer links und rechts des Weges der Grünstreifen gekürzt und ich war und bin immer wieder erstaunt, wie schnell die Pflanzen sich den Bereich auch im tiefen Herbst und Winter wieder zurück erobern. Schöner Beitrag über scheinbar Unscheinbares.

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    1. pflanzwas sagt:

      Vielen Dank, daß freut mich, daß dich das auch so anspricht und du Parallelen siehst! Wenn die Bedingungen stimmen mit Wärme und Feuchtigkeit etc. dann wachsen Pflanzen eigentlich immer bestens nach. Wenn man nichts komplett kaputtschneidet, wie bei manchen Sträuchern oder Bäumen. – Ich fand es nur erstaunlich, wie groß das Wachstum zu dieser Jahreszeit ist, wo man denkt, die Natur zieht sich zurück und macht Winterruhe! Weit gefehlt ;-)

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  6. kowkla123 sagt:

    hab einen guten 3. Advent, Klaus

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  7. kowkla123 sagt:

    nutze die Woche gut zur Vorbereitung auf das Fest, Klaus

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  8. Deine sternhimmel entzücken!!
    Das kletten-labkraut hatte ich 2x schon portraitiert, jedes mal unter dem Gesichtspunkt gerade – geraden gibt es in der Natur!
    Das zeigt dieses Kraut sehr schön!

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  9. bluebrightly sagt:

    This is delightful, Almuth. I’ve been noticing tiny plants coming up around here but I don’t‘ know what they are – they’re still too small – but it’s amazing to see how fresh and green they are. And I have seen the same phenomenon of very tough plants being mowed and still blooming, just much, much shorter. It’s good! But so frustrating if you plant something for everyone to enjoy and then some idiot comes along and cuts it all down. Which seeds are those in the 5th, 6th & 7th photos? I like the way you photographed those.

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    1. pflanzwas sagt:

      I am angry with myself, that I didn’t think of the gardeners. And they come so often – grrr! But the Malvae are strong plants. It will be interesting how they will develop under these circumstances. – The plant i.e. the seed, is Galium aparine. Funny thing is, it is the same plant like on the first picture, when it is fresh and green. You know this plant? If you walk through the fields it will stick on your clothes. The leaves are so adhesive. In German it is Kletten-Labkraut. Klette is fiddleneck or burdock. As children we said „Klebkraut“ – sticking cabbage :-)

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      1. bluebrightly sagt:

        Yes, we have that plant too, it’s called Cleavers – maybe a name from England? To cleave is to stick close to something. Sticking cabbage, I like that.

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