Kreativer Rest

am
 Drucken ohne Ende!

Ausgangsmaterial war das hier: ein Detail einer der Kanalbrücken. Ich habe sie ausgeschnitten und als Druckschablone genutzt. Ich wollte diesmal etwas grafisches machen (Vögel gehen zwar immer, aber die müssen mal Pause machen, dachte ich).

Es fing zart an und ging zart weiter. Ich habe die gedruckten Brückenelemente mit Tusche und Feder ergänzt. Linien, Schraffuren, was mir passend erschien.

Die Kursleiterin empfahl, mit anderen Materialien weiterzumachen. Es gab nicht viele Druckfarben und ich begann mit dem Grün, was nicht so wirklich meins ist. Wenn ich etwas mit Farben mache, die nicht so ganz meinem Geschmack entsprechen, bekomme ich schnell Probleme ;-) Also rot dazu, so entstand zunächst der Mischton Grau. Drucken konnte ich mit einem Rest Stoff, den ich bekam (man kann wirklich mit fast allem Drucken!).

Es wurde ziemlich chaotisch. Also wieder Struktur rein mit den Brückenschablonen. Etwas mehr Rot, um aus dieser Farbsuppe rauszukommen. Es wurde immer schlimmer, meiner Ansicht nach. Also wieder zu den Vögeln gegriffen. Auch nicht wirklich hilfreich. Erst als ich die Arbeit aus der Distanz betrachtete, fing sie an, mir zu gefallen. Bis dahin fand ich sie eher furchtbar und wollte sie schon aussortieren. Zu guter Letzt noch ein paar Buchstaben hinein. Erschien mir irgendwie passend. Vielleicht auch, weil mich die Reihen des Stoffmusters an Zeitungstext erinnerten. Sie riefen nach mir, die Buchstaben ;-) Schlußendlich gefällt mir das wirre Bild ganz gut.

Um den Abend dann doch noch zu sprengen, habe ich danach völligen Murks gemacht. Uah! Ich finde es wirklich grottig. Eigentlich wollte ich es noch zeigen, aber ich habe es wohl doch nicht fotografiert. Glück gehabt ;-) Wenn ich es finde, hänge ich es noch dran.

9 Kommentare Gib deinen ab

  1. bluebrightly sagt:

    The more I look at the first print, the more I like it, and it reminds me of Kurt Schwitters (you were talking about him) but cleaner and more up-to-date. ;-) It was very skillfull, the way you added those lines that continue the shapes to the edge of the page. I like the way you described the process you went through – I can understand the discomfort at having to use a color that doesn’t suit you, then trying to fix things by adding more and not liking it, and working and working until you find a solution. I like the lower left corner, below the middle bird’s feet, if you cropped it. Or a small square in the lower right. But whatever, I’m glad you kept going! :-)

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    1. pflanzwas sagt:

      You could be right, maybe I was a bit inspired by Schwitters and El Lissitzky ;-) I like the reduced forms from the latter. – It was an interesting experience. Luckily the teacher gave some hints which helped me to continue :-) Thank you for your interest Lynn!

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      1. bluebrightly sagt:

        I didn’t know this artist, El Lissitzky and oh boy, he did striking work. Yes, the simplest of his compositions are very strong, aren’t they? I see the Malevich connection. I hope there will be more from print class. :-)

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        1. pflanzwas sagt:

          I didn’t know Malevich, very interesting. There are creative works from the Russian Avantgarde! I think I once saw an exhitibion, but I believe it were artists from the 40ies or 50ies, but I am not sure anymore. Very expressive, I liked that.

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  2. www.kunstlyrikhermann.wordpress.com sagt:

    Ich find’s toll.
    Beeindruckende Vorgehensweise.

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    1. pflanzwas sagt:

      Vielen Dank! Manchmal hakt es an irgendeiner Stelle und man freut sich, wenn man einen Weg raus findet. Aber manchmal wirds auch nix. Das gehört dazu.

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  3. Das mit dem Murks kenne ich. Manchmal ist der Ofen aus, dann geht kaum mehr was.
    Aber schönes Hauptmotiv, es hat sich gelohnt.

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    1. pflanzwas sagt:

      Danke! Ja, bei dir ist der Ofen dann wirklich aus :-)

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  4. Liebe „pflanzwas“. Bevor meine Verbindung zu diesem Blog versagte, sah ich noch diese Anfänge eines kreativen Gestaltens. Ich sah die Krähen auf deinem Stacheldraht und ein anderes Bild mit auffliegenden Krähen vor bunt bedrucktem Hinterfrund. Sofort wollte ich antworten. Aber nichts war mehr möglich. Ein „Blackout“? Nein, lauter weiße, leere Flächen. … Und ich befand mich im Irgendwo oder Nirgendwo, – ein etwas merkwürdiger Schwebe-Zustand. Doch nun geht es wieder. Hier,erscheint noch mein Blumenbild, so wie vorher. Doch bei „Findesatz“ tauchen meine Beiträge nun unter „Anonymus“ auf. Das bin ich aber auch….😊

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