Maskenbienen

und ihre Freunde Freßfeinde

um genau zu sein. An den Nisthilfen, den kleineren Röhren, bauen derzeit immer noch die Maskenbienen Hylaeus, die ich hier schon des öfteren vorgestellt habe.

Dasselbe Bild zum Größenvergleich. Sie sind wirklich sehr sehr klein! Die oberen Röhren wurden von Mauerbienen verschlossen.

Die eine malocht, die Nachbarin sonnt sich ;-)

Hier sieht man noch mal sehr gut, welche Röhren von der diesjährigen Generation aufgebrochen wurden. Wenn die Nester noch im Bau sind, werden sie mit einem Sekret verschlossen, was so einen cellophan- oder pergamentartigen Charakter hat. Der Nesteingang bleibt dabei elastisch, so daß sie rein und rauskönnen und das Loch trotzdem verdeckelt ist. Nach Abschluß der Arbeiten sieht es genauso aus. Ob diese „Haut“ für sie dann immer noch durchlässig ist, weiß ich nicht.

Ich glaube, dieses Jahr sind es einige Maskenbienen, die hier nisten. Ihre Freßfreundefeinde, sind zahlreich zugegen. Ich hatte noch nie so viele Schmalbauchwespen Gasteruption assectator hier, wie dieses Frühjahr und auch Trauerschweber  Anthrax anthrax kommen regelmäßig. Meistens landen die auf meiner Kleidung oder die Tage direkt auf meiner Hand. Sie mögen mich wohl ;-)

Schmalbauchwespen lungern ständig an den Nisthilfen herum und warten auf Gelegenheit, ihre Eier in die Nester der Wildbienen zu legen.

Was für eine „Wespentaille“ ;-) Was sich Schmalbauchwespe nennt…. Diese sitzt an einem Bambusstab. Auch sie sind sehr zierlich!

Hier der allgegenwärtige Trauerschweber, der Darth Vader unter den Parasitoiden ;-) Erst mal für die Größenvorstellung:

Schick im coolen schwarzen Outfit, fast ein wenig Batmanart.

Am besten im Vollbild ansehen, da sie so klein ist.

Wir neigen dazu, die Insekten in gute und böse Tiere aufzuteilen, in nützlich, schädlich usw. Alles was lebt, hat seine Berechtigung. Nur weil wir die Bienen vielleicht niedlicher finden, heißt das nicht, daß wir ihre Freßfeinde verdammen sollten. Das ist das Gleichgewicht der Natur.

Ich war zwar enttäuscht, als ich sah, daß ein Großteil der letztjährig von den Mauerbienen belegten Niströhren vermutlich parasitiert worden war, aber wenn ich obige „Parasitoiden“ näher kennenlerne, finde ich auch sie sympathisch. Ich gestehe aber auch, daß ich hin und wieder mal einer Spinne ihre Mahlzeit klaue (und frei lasse – nicht esse!). Hin und wieder. Nicht immer. Aber eigentlich habe ich mich da nicht einzumischen. Mensch halt………….

Mehr zu den Maskenbienen hier unter „Maskenbiene: Erstbezug“ oder „Die Maskenbiene – es gibt immer was zu tun“

30 Kommentare Gib deinen ab

  1. Nati sagt:

    Da sollten wir Menschen uns wirklich nicht einmischen.
    Zusehen und lernen, aber nicht einmischen.
    Wir mischen uns schon viel zu sehr in die Natur ein.

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    1. pflanzwas sagt:

      So isses und dann auch noch auf dem Balkon…es fällt schwer, zumal wir es können. Aber man sollte nicht alles tun, was man kann.

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      1. Nati sagt:

        Nicht umsonst hat die Natur solch eine Auswahl getroffen.
        Ohne unsere Einmischung bleibt es im Gleichgewicht.
        Da sollten wir unser Mitgefühl runterschlucken.

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        1. pflanzwas sagt:

          Du hast Recht, aber das Gleichgewicht haben wir schon lange und nachhaltig gestört, leider.

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          1. Nati sagt:

            Noch nicht überall.
            Und zum Glück wachen viele auf.

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            1. pflanzwas sagt:

              Da schläft aber noch n ganzer Haufen!!

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            2. Nati sagt:

              Der wird, hoffentlich, auch noch wach.
              Vielleicht sollte der Wecker lauter gestellt werden.

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            3. pflanzwas sagt:

              ^^ Kann nicht schaden :-)

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            4. Nati sagt:

              „⏰“

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  2. einfachtilda sagt:

    Bewusst habe ich sie noch nie wahrgenommen. Gehe später auf die Terrasse und werde mal beobachten, was bei mir abgeht.

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    1. pflanzwas sagt:

      Kicher! Wahrscheinlich ne ganze Menge. Die Rasselbande macht bestimmt ein Riesentheater, wenn wir gerade nicht hinsehen :-)

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      1. einfachtilda sagt:

        Bohhh, da bin ich jetzt aber gespannt :roll:

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      2. einfachtilda sagt:

        Stimmt. Die sind so schnell, da muss ich schauen, ob die Fotos was geworden sind. Massenhaft fliegen die in die leeren Röhren 🤔😗

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        1. pflanzwas sagt:

          Na also! Bin gespannt :-)

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  3. Werner sagt:

    Ein sehr schöner Beitrag ,mit vielen interessanten Infos. Ich habe zwar in meinem Garten einige Nisthilfen, die auch sehr gut besucht werden. Dennoch bin ich nicht der große Insektenkenner. Ich habe es mehr mit den etwas größeren Fliegern . LG Werner.

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    1. pflanzwas sagt:

      Das eine zieht das andere nach sich und da ich hier immer mittendrin bin, fällt mir so viel auf und macht mich neugierig, mit wem ich es zu tun habe. Ich finde es spannend, wie alles zusammenhängt. Vielen Dank Werner, freut mich, wenn es dir gefällt! LG, Almuth

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  4. Ewald Sindt sagt:

    😊😊😊 👍

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  5. Ule Rolff sagt:

    Die Bienchen hast du wieder so schön eingefangen!
    Es ist schon so, wie du schreibst: wir neigen viel zu stark zum Bewerten und Einmischen. Ich muss mir da auch immer wieder auf die Finger klopfen.

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    1. pflanzwas sagt:

      Klopf bei mir mal mit ;-)

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  6. Aha, lesen bildet: Jetzt habe ich gelernt, dass die „geheimnisvolle schwarze Fliege“, die ich am Sonntag hier gesehen habe, Trauerschweber heißt. Das freut mich. Diese dünnen Wespen finde ich faszinierend und irgendwie sehr elegant. Die lassen sich hier auch mal blicken.

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    1. pflanzwas sagt:

      Ja, sie haben alle was. Interessant, daß einige so im coolen schwarzen Outfit daherkommen, während es andere puschelig gelb-bunt mögen :-)

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      1. Und sie gefallen mir alle. 😉

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  7. discovering sagt:

    Eben habe ich mir auf dem Balkon mal wieder mein Bienenhotel angesehen und war total überrascht, dass einige der Röhrchen so eine dünne, fast durchsichtige Haut haben. Da musste ich gleich an deinen Bericht hier denken. Und tatsächlich, ich glaube bei mir sind die Maskenbienen auch gewesen :-)

    Also Danke! Ohne diesen Post hätte ich das nicht erkannt! :-)

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    1. pflanzwas sagt:

      Das ist schön und ich nenne es gerne Blogsynchronizität ;-) Mir gehts auch des öfteren so, daß mir ein Insekt begegnet oder eine Pflanze und bevor ich groß das Suchen anfange, zeigt jemand anderes es gerade in seinem Blog :-) Aber ich freue mich, daß dir diese winzigen Gesellen jetzt auch ins Auge fallen :-) Und es ist spannend, wie sie ihre Nesteingänge kleben!

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      1. discovering sagt:

        Schönes Wort „Blogsynchronität“ :-)
        Und schön, was man alles so lernt von anderen Bloggern!

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        1. pflanzwas sagt:

          So ist es. Es ist fast, als würde man durch eine Enzyklopädie laufen :-)

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