Was wächst noch: Kräuter, Unkräuter, Wildkräuter
Neben den vielen Pflanzen, die ich unter meinem Patenbaum angepflanzt habe und die dort ohnehin schon wuchsen, wie Klee, Löwenzahn und Wicken, gesellt sich auch das eine oder andere (neue?) Pflänzchen, was ich nicht kenne. Als ich anfing, dort Erde aufzuschütten, habe ich in die Natur eingegriffen. Die Fläche unterliegt einem steten Wandel, von mir beeinflußt, von parkenden Autos beeinflußt. Und so entstehen Flächen, auf denen sich neue Pflanzen ansiedeln können und manche Saaten durch regelmäßiges Gießen endlich keimen können.
Auch für mich ist und bleibt es spannend, was auf dieser Insel zwischen Stein und Asphalt seinen Weg findet. Inzwischen habe ich ein Pflänzchen Günsel entdeckt. Dann vermutlich eine Kamille, wenn es denn eine ist?!
Ich versuche immer wieder anhand der Pflanzen herauszubekommen, mit was für einem Boden ich es zu tun habe. Ich habe den Eindruck, er ist lehmig und sauer. Löwenzahn deutet auf stickstoffreichen Boden hin, dann wachsen aber am Rand der „Baumscheibe“ wieder magerliebende Pflanzen. Durch Schotter und Sand am Rand kommen so ganz andere Areale auf der winzigen Fläche hinzu. Wegerich, Kamille und Weißklee deuten wiederum auf schweren Boden hin.
Folgende Pflänzchen kenne ich nicht. Das erste wird wohl ein Klee sein. Vielleicht der Hopfenklee. Aber diese größere Pflanze kenne ich nicht. Bilder können durch Anklicken vergrößert werden.
Auch das hier ist mir vom Sehen vertraut, aber ich komm nicht drauf. Dank freundlicher Bloggerunterstützung weiß ich jetzt, daß es sich bei folgendem Kraut um Gewöhnliches Hornkraut Cerastium holosteoides handelt.
Dieses Kraut konnte ich durch Zufall inzwischen benennen. Von der lieben Ulrike von Leselebenszeichen bekam ich ein Buch geschenkt (vielen Dank dafür :-), in dem es um Pflanzenbestimmung geht „Wird das was – oder kann das weg?„. Als ich es aufschlug, landete ich genau auf der Seite mit dem „Gänsefingerkraut“. Es blüht gelb. Bislang wurde es nichts, weil Autos drüberfuhren oder es abgemäht wurde. Ich warte jetzt gespannt auf die Blüten. Letztes Jahr kam noch nichts. Es ist Rainfarn, wie ich dann im Sommer 2018 bei der Blüte feststellen durfte!!!
Was mich zur Zeit an der Fläche unterm Baum noch stört, ist, wie es aussieht. Ich hätte gerne eine klare Trennung von Wildwuchs zu angelegtem (Wild-)Wuchs oder aber einen schönen Übergang von der einen zur anderen Fläche. In beiden Fällen bin ich mir noch nicht sicher, wie das aussehen könnte. Ich wollte schon mal eine kleine Steinkante entlang der Wildfläche legen, damit Klee und Konsorten etwas in ihrem übergreifenden Wachstum begrenzt werden. Lasse ich sie zu sehr wachsen, würden sie die gesetzten Pflanzen vermutlich in Kürze überwuchern. Vielleicht muß ich verschiedene Möglichkeiten mal testen bzw. ausprobieren.
total interessante Aufnahmen :-)
und die Bodenbeschaffenheit der einzeln angesiedelten Pflanzen –
schon erstaunlich .. was wiederum das Keimen beeinflusst
liebe grüße die zuza :-)
LikeGefällt 1 Person
Eine Wissenschaft für sich :-) Die Natur nutzt jedenfalls jeden cm! LG, Almuth
LikeGefällt 1 Person
Den Klee würde ich auch als Hopfenklee identifizieren – mit winzigem Zahn am Blatt. Die weiß blühende Pflanze ist wohl ein Hornkraut. Verbreitet ist Cerastium fontanum, das gewöhnliche Hornkraut, aber es gibt auch einige andere Arten. Mieren gehören auch zur selben Familie. Das Gänsefingerkraut ist eine alte Heilpflanze. Meine Nachbarin schwört darauf. Die andere Pflanze kenne ich nicht.
LikeGefällt 1 Person
Hopfenklee kann gut sein. Den sah ich letztes Jahr auch irgendwo. Hornkraut habe ich noch nicht gehört. Ich mußte zwar auch an Mieren denken, aber der Rest sah so anders aus. Mir war nicht kalr, daß es da so viele gibt! Vielen Dank für die Infos! Das mit dem Heilkraut ist auch interessant. Sowieso immer lustig, daß die meisten „Unkräuter“ früher oder auch heute noch Heilkräuter sind. Was für eine Verschwendung, die zu vernichten!
LikeGefällt 1 Person
Hast du das gestreifte Gras auf dem vorletzten Bild gepflanzt? Das müsste eine Ziersorte sein. Ich könnte mir vorstellen, das könnte auch bei Bild 2 bzw. 3 der Fall sein, dass dir da Gartenpflanzensämlinge zugeflogen sind. Mir ist die Pflanze unbekannt, also tippe ich auf etwas, das andere Leute im Steingarten oder Balkonkasten haben.
Für das Hornkraut bin ich auch. Das Gewöhnliche Hornkraut wächst hier viel auf den Feldern, und ich finde den > Link zum Offenen Naturführer ganz hilfreich, weil der gleich die weiteren Möglichkeiten auch aufzeigt und zu ihnen weiterleitet.
LikeGefällt 1 Person
Jetzt muß ich schmunzeln, du kannst es nicht ahnen, aber das „gestreifte Gras“ stammt von den Krokussen. So im Ausschnitt sieht es anders aus, als man es gewohnt ist :-)
Hornkraut, okay. Ich werde mal schauen, danke!
LikeLike
danke für die Info, wünsche eine gute Woche ohne Stress und Sorgen, Klaus
LikeGefällt 1 Person
Danke für den interessanten Bericht. Der Löwenzahn mag es bei uns ….
Herzliche Sonnengrüsse. Priska
LikeGefällt 1 Person
Müller gefallen besonders die Absperrfähnchen. Bringen Farbe in das viele (Unkraut)-Grün.
LikeGefällt 1 Person
Haha :-) Ja, die mußten im Herbst da hin, weil es sonst nur nach der üblichen Unkrautfläche aussah. Sobald nix mehr blüht, sieht der gewöhnliche Autofahrer gleich eine Parkmöglichkeit ;-)
LikeGefällt 1 Person
Liebe Almuth, ich bin begeistert, wie das ausschaut, diese Symbiose von Pflanzen mit eigentlich ganz unterschiedlichen Bedürfnissen, sowas fasziniert mich immer wieder. Auch die Kombination von Angepflanztem und „Zugeflogenem“ ist so spannend! Bei dieser noch nicht identifizierten Pflanze würde ich auf eine Melden-Art tippen, gibt ja mehrere davon. So anhand der Anordnung und der Form der Blätter. Mal sehen, wie sie aussieht, wenn sie mal blüht! Mit begeisterten Grüssen zu Dir, Arletta
LikeGefällt 1 Person
Das finde ich auch total spannend. Was dazukommt, sich plötzlich aussät, was für verschiedene Pflanzen da zusammenkommen! Mal sehen, was ich noch so entdecke. Melde, okay, Da werde ich mal suchen. Ansonsten hatte ich gerade bei der Pflanze so gar keine Ahnung! Vielen Dank für den Tip. Mit ebenso begeisterten Grüßen, Almuth
LikeGefällt 1 Person