Schwebfliegen im Rausch

Ein überraschendes Erlebnis gestern nachmittag: als die Gewitter mit den heftigen Regenschauern nachließen, betrat ich den Balkon, sah in die Blumen und entdeckte jede Menge Schwebfliegen !So viele auf einmal waren die ganze Zeit noch nicht hier gewesen. Es war eine Phase der Trockenheit und die Sonne schickte ein wenig Wärme und Ruckzuck stürzten sich die kleinen Schweber auf den Nektar. Wie ausgehungert. Vielleicht waren sie das auch.
Mancher Blick erinnerte mich an einen Flugzeughangar. Zwei Schwebfliegen bewegten sich gleichzeitig auf obiger Blüte. Ihre gespannten Flügel sahen aus wie Tragflächen und sie bewegten sich, als würden sie sich für die Startbahn fertig machen ;-)
Die beiden Bilder mußten jetzt noch sein, weil die Blüten so hübsch rüberkommen ;-)
Eigentlich war mir zuerst die Mistbiene aufgefallen. Eine der größten Schwebfliegen. Bessere Fotos von ihrer schönen Zeichnung gibt es hier im Blog.
Sie war heute einfach zu flink für mich. Spätestens wenn die Kamera scharf gestellt hatte, war sie einen Schritt weiter…
Ich zitiere hier noch einmal aus meinem älteren Beitrag:
Die Mistbiene hält sich gern in der Nähe von Misthaufen auf, daher auch der Name ! Ihre Larven leben in faulenden, sauerstoffarmen Gewässern, in Sickergruben oder Tümpeln. Klingt alles nicht so erfreulich, aber sie filtern Bakterien aus dem Wasser und tragen somit zur Klärung bei !
Und sie hat eben diese wunderschöne Zeichnung :-)
Hier wieder die Gemeine Feldschwebfliege am Blutweiderich.
Außerdem waren ein paar Minischwebfliegen unterwegs, die ich entweder nicht fotografieren oder die ich nicht bestimmen konnte. Es gibt zu viele Arten !
Auch Fliegen finden die Blüten ganz lecker. In diesem Fall die Moschusmalve:
Zwischen den Schwebfliegen waren ein paar Hummeln unterwegs (es brummte – schön :-). Jedes Mal wenn die Brummer aufflogen, scheuchten sie auch die versammelten Schwebfliegen auf. Hach, es war eine Freude, den vielen Grazien zuzusehen :-) !!!
Heute hatte ich viel „Freude“ an meiner Kamera: entweder das Insekt saß still – Juhu ! – und die Kamera wollte um keinen Preis fokussieren (grrr) oder das Insekt bewegte sich, und ich konnte auch nicht scharf stellen (suuuuper !). Dazu dann noch das Highlight, das der Akku leer war (nein, ich hab keinen zweiten, grmpf). Als er dann wieder geladen war, waren auch die Schwebfliegen weg. Aber man kann sie ja auch so beobachten und ich habe mich sehr über so viel Besuch gefreut !! Neuer Tag, neues Glück :-)
Das Schwebfliegenrudelfrühstück beobachte ich auch gerade morgens, und ich glaube, deine Hunger-Theorie passt sehr gut als Erklärung.
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Nach den Tagen mit dem vielen Regen ?! (da hätt ich auch Hunger ;-) Oder es ist jetzt einfach Schwebfliegensaison…
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Nach der Nacht sind sie sicher auch hungrig.
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