Schwebfliegen, Schmal- und Furchenbienen
Das Thermometer zeigt auf dem Südbalkon jetzt 29,1 Grad an. Laut Wetterbericht sind es „nur“ 28. Uff. Während sich die Vögel bei der Hitze dünne machen, kommen die Insekten.

Hübsch, der Hut aus Pollenstaub, oder :-)
Furchenbienen gehören zur Familie der Bienen. Sie sind sehr klein und schmal (etwa von 4 bis zu 16 mm lang). Ich denke, das ist wieder ein Fall von: hätt ich sie hier auf dem Balkon nicht direkt vor meiner Nase, wären sie mir nie aufgefallen ;-) Hätte ich nicht zufällig einmal gesehen, daß eine von diesen kleinen Dingern Pollen an den Beinen transportiert, wäre ich nicht mal drauf gekommen, daß sie zu den (Wild-)Bienen gehören könnte.

Es gibt zwei verwandte Gattungen, die Furchenbienen und die Schmalbienen. Die Unterscheidungsmerkmale sind recht klein. Ich bin kein Spezialist. Es gibt in Deutschland wohl bis zu 37 Arten.

Noch eine (andere ?) Furchenbiene „an“ Koriander.
Für eine absolut genaue Bestimmung fehlen mir die Erkennungsmöglichkeiten (die flinken Dinger sind häufig zu schnell). Ich freue mich, wenn ich die Gattung erkenne und die Insekten soweit zuordnen kann, um mehr über sie und ihren Lebensraum zu erfahren. Hin und wieder kommen meine eigenen Beobachtungen dazu und bringen mich in meiner Suche nach einer genaueren Bestimmung etwas weiter. Aber im Großen und Ganzen geht es mir um das „Kleine und Ganze“. Die kleinen Insekten entdecken und wahrnehmen und erfahren, wer sie sind und was sie zum Leben brauchen.
Die Furchenbienen tragen zur Bestäubung einer Vielzahl von Pflanzen bei, es gibt soziale Arten und solitär lebende Arten. Ernähren tun sie sich von Pollen (wie man unschwer sieht) und von Nektar.
Schwebfliegen
Lateinisch mit dem schönen klangvollen Namen Syrphidae. Mit den Schwebfliegen verhält es sich ähnlich. Auch sie tragen zur Bestäubung vieler Pflanzen bei, brauchen also Pflanzen, die Nektar und Pollen liefern. Neben den Bienen sind sie mit die wichtigsten Bestäuber. Ihre Larven sind dazu noch Nützlinge, denn sie verzehren Blattläuse und Spinnmilben. Es gibt allerdings auch Larven, die parasitär leben oder Pflanzen minieren und schädigen können. Aber allein um die 100 unserer etwa 450 heimischen Arten leben räuberisch und fressen unsere Pflanzenschädlinge !
Auch hier ist eine Bestimmung etwas für Spezialisten. Die Unterscheidungsmerkmale sind manchmal so klein, daß man sie wohl mit einer Lupe betrachten müßte. Wenn jemand einen Tip hat, um welche Schwebfliege es sich hier handelt, immer her damit :-) Ich habe zwar gesucht, aber wenn ich meinte, fündig geworden zu sein, hieß es „Große“. Diese hier ist aber sehr klein. Weshalb sie sich auch auf den zarten Dolden des Koriander halten kann.
Im Laufe des Sommers kommen sicherlich noch andere Schwebfliegenfotos hier auf dem Blog hinzu.
Oh, wir haben maximal 20 Grad, denke ich. Nach einigen Schauern scheint auch mal wieder die Sonne, doch die nächsten Wolken lauern schon. ;-)
Toll, deine Beobachtungen. Ich merke nur an den Früchten, dass Insekten zum bestäuben dagewesen sein müssen. Gelegentlich verirren sich Wespen auch in meine Kemenate und ich höre ab und an einen Brummer. Motten kleben gern an der Hauswand. Käfer und anderes Getier sehe ich nur an der Fensterscheibe. Marienkäfer würden meinem Schmetterlingsflieder helfen, der ist ziemlich verlaust, weil er kein Wasser von oben abbekommt. Manchmal denke ich, dass es den Fliegern zu hoch ist im 3.OG.
Liebe Grüße von Balkon zu Balkon,
Silbia
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Vielen Dank, Grüße sind angekommen ;-) Ich wohne übrigens auch im 3. Stock . Je größer das Angebot und je lohnender der Energieaufwand, umso mehr kommt auch denke ich. Und dann ist natürlich noch die Frage, wie die Umgebung aussieht ?! Aber du hast ja schon eine ganze Menge aufgezählt ! So verkehrt kanns dann ja nicht sein :-)
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Diese schwelgenden Bienen sind mit dem Rot und Gelb eine richtige Augenfreude zum Mitschwelgen. Beim Bestimmen dieser Wildbienen bin ich auch nur hoffnungsvoll, aber nicht sicher. Das Wichtigste ist, sie kommen und fühlen sich wohl!
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Hoffnungsvoll trift es :-) Und wohlfühlen tun sie sich offensichtlich. Ja, ich liebe diese leuchtenden Farben auch !! Sieht auch gleich so viel dekorativer aus ;-)
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Immer wieder erstaunlich wie groß die Artenvielfalt auf Deinem Balkon ist. Und immer in so schönen Fotos dokumentiert.
Begeisterte Grüße aus dem Garten :)
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Lieben Dank ! – Ich muß doch „beweisen“, daß die Nektarpflanzen ihren Zweck erfüllen. Ich könnt ja sonst viel erzählen ;-) Nein, auch für mich bleibt es spannend und mich freuts, daß es klappt und ich dokumentiere es auch gern für mich. Ich bin ja selbst oft erstaunt, was sich auf den paar qm tut ! Summende Grüße vom Balkon :-)
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Wow, DU hast aber einen Zoo von Fliegenden! Bin wirklich beeindruckt, denn ich warte seit einer Weile auf diese netten Dinger, die ich auch sehr schätze! Seit bei mir die Brombeeren blühen – und die blühen nun wie blöd! – habe ich immerhin zwei Hummeln, die permanent rumsummen, eine ziemlich erstaunlich große, sehr dunkle Biene und heute auch endlich eine Schwebefliege – ich könnte sie aber nicht so gut unterscheiden wie Du.
Auch, was die Blattlausvertilger angeht, wird’s besser: Ich habe kürzlich eine Art „Raupe“ entdeckt, aber ganz weiß und etwas durchsichtig, wie so leicht eingefärbter Silikon. Dann fiel mir ein, mensch, das ist eine Schwebefliegenlarve! Also, super. Und, dann hatte ich ganz eklige Dinger unter den Hibiskusblättern, und war schon fast soweit, zuzudrücken. Ich habe immer noch die falschen Reflexe, zum glück aber langsam genug, um nachdenken zu können. Denn: Das sind Marienkäferlarven bei der ersten Verpuppung. Mindestens fünf insgesamt, Ich bin so froh! Auffällig ist auf meinem Balkon nämlich seit einem Monat, dass ich um die fünf (!) unterschiedliche Blattlaussorten habe. Und ständig erfolglos dagegen ankämpfe. Ich mache die Ameisen, die ich seit einer Weile auf dem Balkon habe, dafür Verantwortlich! Die Ameisen wollte ich auch schon los werden, da sie recht viele werden.
NUN ABER: Beseitigen mir gerade die Marienkäferlarven und die Schwebefliegenlarven die Blattläuse insoweit, dass es nicht mehr so furchtbar viel Zuviel ist. Dann brauche ich also die Ameisen auch nicht mehr umzusiedeln, und Blattläuse muss ich auch nicht mehr selber zu bekämpfen, das machen für mich die anderen Tierchen. SO ist das Gleichgewicht wieder da!
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Herzlichen Glückwunsch zu Schwebfliegen- und Marienkäferlarven :-) Dann kann das große Fressen ja losgehen ! – Die asiatischen Marienkäferlarven beginnen sich hier schon zu langweilen, so schnell haben die die meisten Blattläuse vertilgt. Ich hoffe, die hiesigen Ameisen steuern dann nicht die Küche an… !! Es freut mich, daß auf deinem Balkon jetzt alles im Lot ist :-) Grüne Grüße, Almuth
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