Von Blumen verführt
Jedes Jahr, meist am ersten Maiwochenende, finden im Stadtpark von Hannover (neben dem Congress Centrum) die Pflanzentage statt. Um die 100 Aussteller zeigen und verkaufen ihre Pflanzen, Kräuter, Blumen, seltene Obst- und Gemüsesorten, Raritäten und Besonderheiten, exotisches und altbewährtes. Eine Riesenauswahl und u.U. ganz schön verführerisch.
Ich habe mich, aus Platzgründen, zurückhalten können. Meine Ausbeute betrug dieses Mal nur 4 Pflanzen. Eine Akelei, deren Kauf ich hinterher ein wenig bereut habe, nicht, weil ich sie nicht haben wollte, sondern weil ich für die Honigsammler lieber spätsommerliche Blumen gekauft hätte. Nun ist sie da und kann im Frühjahr vielleicht noch anderen Insekten nützlich sein.
Koriander wollte ich als Vertreter der Doldenblütler haben und ich habe auch welchen gefunden. Noch etwas klein:
Und zuletzt noch zwei Mal Islandmohn. Einmal einen mit kleinen und einmal einen mit großen Blüten. Bei dem Kleinen weiß ich noch nicht, was für eine Farbe er haben wird. Den Pollen vom Mohn können Bienen und Hummeln sehr gut gebrauchen.
Der Stadtpark bietet das richtige Ambiente für die Pflanzentage. Was ich früher nicht wußte, dieser Park in Hannover war das erste Bundesgartenschaugelände in Deutschland. 1951 wurde die Anlage, die bereits 1913 /1914 zusammen mit dem Congress Centrum entstanden war, in weiten Teilen für die Ausstellung genutzt. Im Krieg von ca. 100 Bombentrichtern zerstört, wurde das Gelände zum Zwecke der Gartenschau neu gestaltet und ist seitdem in dieser Form weitestgehend erhalten geblieben. Ich glaube, es steht heute sogar unter Denkmalschutz.
Heute lädt der Park zum Verweilen ein. Es gibt Bänke und Stühle, die man sich hinstellen kann, wo man möchte – also die Stühle, nicht die Bänke ;-). Ich muß gestehen, daß ich meist nur zu den Pflanzentagen dort bin und dann auch nur Teile der Gärten besuche. Gerade im Frühjahr, wenn die Azaleen und Rhododendren blühen, kann man dort einen wahren Farbrausch erleben. Aber auch sonst gibt es viele schön gestaltete Beete mit interessanten Pflanzen. Dieses Jahr waren die Azaleen allerdings erst am Anfang mit ihren Blüten.
Ich muß bei Gelegenheit auch die anderen Teile noch mal genauer besichtigen. Es gibt u.a. einen 400 qm großen japanischen Garten mit Teehaus (und einmal im Monat eine zweistündige Teezeremonie), ein Geschenk der Partnerstadt Hiroshima.
Der Kuppelbau wurde 1914 fertiggestellt. Im 2. Weltkrieg schwer getroffen, wurde er danach leicht abgewandelt wieder aufgebaut. Zum Congress Centrum gehören mehrere Hallen und Nebengebäude. Der Kuppelsaal hat Platz für 3600 Personen. Ich mag das historische Gebäude ganz gerne. Solche Kuppelsäle sieht man nicht allzu häufig.
Die Pflanzentage im Park laden zum Flanieren und Spazieren ein und sind auch schön, wenn man nichts kauft. Was schwer fallen könnte…
ein Top Beitrag – die Liebe zu den Pflanzen – und deren Tierchen die sie besuchen – kennt eben keine Grenzen – ich gewähre meinen Blumen und Pflanzen immer freien Eintritt der so unentbehrlichen – schwirrender Besucher –
lg und danke für die lehrreichen Beiträge – verfolge sie mit Freude
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Ich danke dir :-)
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Wie fein. Akelei und der Mohn wären bei mir auch willkommen! :-)
Beste Grüße,
Silbia
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